Am Freitagabend ist ein 13-jähriger Junge in Ettlingen (Kreis Karlsruhe) beim Klettern auf einen abgestellten Wagon gestorben. Er versuchte laut Polizei am Bahnhof Ettlingen-West durch einen Sprung den nächsten Wagon zu erreichen. Dabei kam es zu einem Lichtbogen an der Oberleitung. Der Junge erlitt dabei einen Stromschlag und verstarb noch an der Unglücksstelle. Sein 14-jähriger Freund wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Die Polizei ermittelt, geht aber von einem Unfall aus.
Bundespolizei Karlsruhe warnt vor Klettern auf Züge
"Wir als Bundespolizei warnen grundsätzlich vor solchen Aktionen, auf Züge zu klettern", so Julia Busse von der Bundespolizei Karlsruhe am Samstag gegenüber dem SWR. Die Oberleitung haben 15.000 Volt - das 65-fache einer normalen Steckdose zu Hause. "Man muss die Oberleitung noch nicht mal berühren. Wenn man einen Mindestabstand von 1,5 Meter unterschreitet, kann es zu einem Spannungsbogen kommen."
Hilfsmaßnahmen seien bei Unfällen nicht so einfach und schnell möglich. Denn um sich nicht in Gefahr zu begeben, müsste die Stromleitung der Bahn erstmal abgestellt und geerdet werden. Das sei auch ein wichtiger Hinweis für Ersthelfer, dass man sich nicht in Gefahr begibt. Denn Strom würde nach einem Stromschlag immer noch auf der Leitung sein.