Kirchenbänke mit wärmeneden Decken

Umgang mit Kälte und Energiekrise

Mit Wolldecke im Gottesdienst - Kirchen in BW drehen Heizung herunter

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In den Gotteshäusern in Baden-Württemberg wird es kühler. Energiesparen ist angesagt. Damit die Gläubigen nicht frieren, haben die Kirchen verschiedene Ideen entwickelt.

Die Advents - und Weihnachtszeit ist auch eine Zeit des Lichts und der Wärme. Doch in diesem Jahr müssen sich die Menschen für das gemeinsame Gebet in der Kirche warm anziehen. Die evangelische Landeskirche in Baden und die Erzdiözese Freiburg empfehlen Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad. Die Diözese Rottenburg Stuttgart maximal 13 Grad. "In Kirchengebäuden spart ein Grad Temperaturabsenkung zehn Prozent der Heizenergie, in Wohngebäuden sechs Prozent", heißt es in den Empfehlungen der badischen Landeskirche.

Warme Decken und beheizte Kissen

Damit die Gläubigen trotzdem nicht zu sehr frieren, haben die Kirchen eine Reihe von Ideen entwickelt. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart denkt dabei an erwärmte Sitzbänke. Die Erzdiözese Freiburg zudem an beheizte Kissen. In manchen Kirchengemeinden überlegt man, warme Decken zu verteilen und nach dem Gottesdienst ein warmes Getränk anzubieten. Die württembergische Landeskirche empfiehlt, vor einer Absenkung der Raumtemperatur im Gottesdienst die Besucher darauf hinzuweisen, damit sie sich darauf vorbereiten können.

Eine Frau sitzt mit einer Decke in der Kirche. Auch Kirchen müssen wegen der Energiekrise unter anderem beim Heizen sparen.
Eine Frau sitzt mit einer Decke in der Kirche. Auch Kirchen müssen wegen der Energiekrise unter anderem beim Heizen sparen.

"Winterkirchen" bei den evangelischen Gemeindehäusern

Die evangelischen Landeskirchen setzen unter anderem auf "Winterkirchen". Das bedeutet: die Gottesdienste können statt in der Kirche in den besser beheizbaren Gemeindehäusern stattfinden. "Eventuell können in dieser Zeit interaktive Angebote wie Bilder mit dem Beamer, Filmbeiträge und andere interaktive Beiträge, die sonst im Kirchengebäude nicht möglich sind, genutzt werden", so die württembergische Landeskirche.

Kürzere Gottesdienste in weniger Kirchen

Als weitere Maßnahme sollen die Gemeinden prüfen, ob sie die Gottesdienste auf wenige Kirchen konzentrieren können. Es wird außerdem über kürzere Gottesdienste nachgedacht. Bei der Außenbeleuchtung soll ebenfalls gespart und auf LED-Leuchten umgestiegen werden, empfiehlt die Erzdiözese Freiburg.

Die Entscheidung über die jeweiligen Sparmaßnahmen liegt bei den einzelnen Kirchengemeinden. Ziel sei es, Umwelt und Klima dauerhaft zu schützen - über die aktuelle Energiekrise hinaus, so die Erzdiözese Freiburg.

Württemberg

Energiekrise zwingt zum Sparen Kirchen in Württemberg wollen Energie sparen - nur noch 13 Grad im Kirchenraum empfohlen

Der drohende Gasmangel und die hohen Preise zwingen auch die Kirchen im Land, Gas zu sparen. Im Winter wird es in den württembergischen Gotteshäusern kühl bleiben.

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SWR