Eine Frau hält Geldscheine in einer Geldbörse über einer Einkaufskiste mit Lebensmitteln, der auf einem Küchentisch steht.

Nahrungsmittel wurden teurer

Inflation in Baden-Württemberg steigt auf sieben Prozent

Stand

Der ersehnte deutliche Rückgang der Inflation in Baden-Württemberg ist im August ausgeblieben. Im Land stiegen die Verbraucherpreise sogar wieder stärker.

In Baden-Württemberg ist die Inflation im August auf 7 Prozent gestiegen. Im Juli habe sie noch bei 6,8 Prozent gelegen, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mit. Insgesamt habe der Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg im August bei 117,3 gelegen. Basis mit dem Wert 100,0 ist das Jahr 2020.

Am stärksten haben sich den Angaben zufolge binnen Jahresfrist Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuert. Sie kosteten im August 10,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Alkoholische Getränke und Tabakwaren waren sogar fast 11 Prozent teurer. Für Wohnung, Wasser, Strom und Gas wurden 7,7 Prozent mehr fällig und für Freizeit, Unterhaltung und Kultur 6,1 Prozent. 

Baden-Württemberg über Bundesdurchschnitt bei Inflation

Baden-Württemberg liegt mit der Inflationsrate von 7 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 6,1 Prozent. Bundesweit ist die Rate damit leicht gesunken - im Juli lag sie noch bei 6,2 Prozent. In Brandenburg kletterte die Inflationsrate von 6,7 auf 7,1 Prozent, in Nordrhein-Westfalen von 5,8 auf 5,9 Prozent und in Sachsen von 6,7 auf 6,8 Prozent. In Bayern (5,9 Prozent) und Hessen (6,0) fiel sie dagegen leicht.

Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht seit Monaten, die hohe Inflation mit Zinssteigerungen zu dämpfen. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen kann. Seit Sommer 2022 hat die Notenbank neun Mal in Folge die Zinsen angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der EZB besorgen können, ist mit 4,25 Prozent inzwischen so hoch wie zuletzt zu Beginn der weltweiten Finanzkrise Anfang Oktober 2008.

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SWR