Hallo, ich bin Luca Bauer und ich werfe mit euch zusammen einen Blick auf die zurückliegende Woche. Die war zum Teil von falschen Meldungen und Verdächtigungen geprägt. Wir halten uns deswegen an Fakten, zum Beispiel, dass die Unternehmensgruppe Theo Müller die Landliebe-Standorte in Heilbronn und Schefflenz (Neckar-Odenwald-Kreis) bis Sommer 2026 schrittweise stilllegen möchte. Ausgeträumt hat es sich auch für viele Bauherren. Aber der Reihe nach...
Landliebe-Standorte werden dichtgemacht
Schluss mit dem Traum vom Eigenheim?
Bösewichte im Internet
Menschenleben retten, Einbrecher verhaften oder auf den Straßen die Unfallstellen absichern. Damit haben es Polizisten häufig zu tun. In dieser Woche musste die Heilbronner Polizei aber vor allem in den Sozialen Medien richtig aktiv werden. Dort hatte sich die Falschmeldung verbreitet, dass eine 8-Jährige in der Nähe einer Heilbronner Schule erstochen wurde. Der Polizei ist so ein Fall aber nicht bekannt.
Wer auf den Post klickt, soll laut einer Polizeisprecherin einmalig seine Zugangsdaten eingeben, um die Infos zu bekommen. "Das alles hat einen betrügerischen Hintergrund. So kommen die Betrüger an die Log-in-Daten", sagte sie. Die Beamten bitten deswegen, solche Fake News nicht weiterzuverbreiten.
![Screenshot einer Falschmeldung (Foto: Pressestelle, Polizeipräsidium Heilbronn) Screenshot einer Falschmeldung](/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/1713532790740%2Cfake-news-neckarsulm-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Erst zuvor sorgte eine Falschmeldung aus Neckarsulm (Kreis Heilbronn) für Schlagzeilen. Ein Mann soll aus einem weißen Pick-up heraus Kinder angesprochen haben. Auch der Fall stellte sich als Irrtum heraus und die Spur führte überraschend zu einer Frau. Die traut sich nach vielen Anfeindungen jetzt nicht mehr mit ihrem Auto auf die Straße.
Fall stellte sich als Irrtum heraus Aus Auto heraus Kinder angesprochen? Was Spekulationen mit betroffener Frau machen
Nach Falschmeldungen in den sozialen Medien berichtet eine Frau von Anfeindungen. Sie soll in Neckarsulm Kinder aus einem Auto heraus angesprochen haben.
Dann gibt es im Internet aber auch solche Bösewichte, die es der Polizei besonders einfach machen. In Öhringen (Hohenlohekreis) hatte ein 21-Jähriger am Montag live bei Youtube gezeigt, wie er in einer Halle Gegenstände verbrennt. Selbst als die Polizei kam, weigerte er sich seinen Livestream zu beenden und versuchte, sogar die Beamten anzugreifen. Statt einer großen Karriere als Influencer muss der Mann jetzt erst mal mit mehreren Anzeigen rechnen. Mindestens genau so sinnfrei ist die Aktion eines 24- Jährigen in Dörzbach (Hohenlohekreis) gewesen. Der hatte seinen Drogenkonsum live im Internet gestreamt. Auch hier gab es das gleiche Resultat: Einsatz der Polizei, Handgreiflichkeiten und somit mehrere Anzeigen.
Landliebe-Standorte werden dichtgemacht
![Landliebe-Werk in Heilbronn (Foto: SWR, Kim Hartmann) Landliebe-Werk in Heilbronn](/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/1713532503743%2Clandliebe03-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Mit dem Muhen einer Kuh ist die Marke Müllermilch bekannt geworden. In dieser Woche hat die Unternehmensgruppe Theo Müller deutschlandweit aber für Schlagzeilen gesorgt, weil die Landliebe-Standorte in Heilbronn und Schefflenz (Neckar-Odenwald-Kreis) bis Sommer 2026 schrittweise geschlossen werden sollen. In der Stellungnahme heißt es, dass beide Orte keine wirtschaftliche Perspektive hätten, um aus den tiefroten Zahlen in ein profitables Geschäft zu kommen. 400 Mitarbeitende sind von der Entscheidung betroffen.
Nach Vorbild Unilever-Knorr? Gewerkschaft will hart um Landliebe in Heilbronn und Schefflenz kämpfen
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat Widerstand gegen die geplante Schließung der Joghurtwerke angekündigt. Sie verweist auf die Rettung des Unilever-Standorts.
Erst im vergangenen Jahr hatte die Müller-Gruppe die beiden Produktionsstätten von Konkurrent FrieslandCampina übernommen. Offenbar ist die "Landliebe" von Theo Müller aber doch nicht so groß. Die Gewerkschaft NGG hat aber angekündigt, die Entscheidung nicht kampflos hinzunehmen. Die Schließung bis 2026 sei eine "unsoziale Unternehmensentscheidung", sagt Landeschef Uwe Hildebrandt. Die Gewerkschaft fordert stattdessen Investitionen in das Hauptwerk Heilbronn, statt die Tore dort zu schließen.
Schluss mit dem Traum vom Eigenheim?
Schaffe, schaffe, Häusele baue. Mit der Einstellung ist der stolze Schwabe in der Vergangenheit immer gut gefahren. Bis jetzt. Trotz Fleiß und Ehrgeiz gibt es am Ende für viele aktuell kein Häusle und so ist der Traum von den eigenen vier Wänden stark ins Wanken geraten. Schuld daran sind unter anderem die gestiegenen Zinsen, die hohen Baukosten und die Inflation.
Bauplätze in Eppingen werden zurückgegeben Explodierende Baukosten: Wenn der Traum vom Eigenheim platzt
Gestiegene Zinsen und Baukosten haben viele Wohnträume ins Wanken gebracht. Immer wieder werden auch Bauplätze zurückgegeben - wie in der Region Heilbronn-Franken.
So werden zum Beispiel im Neubaugebiet in Eppingen-Elsenz (Kreis Heilbronn) seit dem vergangenen Jahr 25 Bauplätze zur Bebauung angeboten. Trotz des hohen Interesses zu Beginn sind dort bislang nur elf verkauft worden. Reihenweise wurden die Reservierungen zurückgezogen. In Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) gingen 2023 zehn Bauplätze zurück.
Das deshalb der Slogan "Auf diese Steine können sie bauen" immer mehr aus der Zeit gefallen scheint, musste auch die Bausparkasse Schwäbisch Hall in dieser Woche bitter erfahren. Die meldete für das vergangene Jahr für das Neugeschäft in der Baufinanzierung ein Minus von 29 Prozent. In Summe brach der Gewinn der Bausparkasse sogar um 86 Prozent ein. Die Baukrise drückt also mächtig auf die Geschäftszahlen. Kein Wunder also, dass für viele der Traum vom Eigenheim ein Traum bleibt. Oder doch nicht? Ich würde deswegen gerne von euch wissen:
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Letzte Woche hatte ich euch gefragt, ob ihr froh darüber seid, dass die Faschingszeit vorbei ist. Das eindeutige Ergebnis: Rund 63 Prozent finden es gut, dass es endlich keine verkleideten und grölenden Menschen mehr gibt. Knappe 21 Prozent finden das Ende der 5. Jahreszeit schade. Rund 16 Prozent ist das Ende der Faschingszeit egal. Hauptsache, sie können in Ruhe fasten.
Das hat die Menschen in der Region Heilbronn-Franken diese Woche auch noch interessiert:
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Seit November ist es auch in Baden-Württemberg zu zahlreichen Diebstählen von Metallen gekommen. Jetzt meldet die Polizei die Festnahme einer vierköpfigen Bande.
Vermeintliche Wertanlage Kreis Heilbronn: Ermittler beschlagnahmen jahrtausendealte Keilschrift
Ein Mann aus dem Kreis Heilbronn soll illegal eine über 4.000 Jahre alte Keilschrift aus Syrien erworben haben. Das LKA fand dann bei einer Durchsuchung noch mehr.
Nachfolger von Matthias Neth Ian Schölzel ist neuer Landrat des Hohenlohekreises
In Künzelsau ist am Mittwoch der neue Landrat des Hohenlohekreises gewählt worden. Durchsetzen konnte sich im ersten Wahlgang mit großer Mehrheit Ian Schölzel aus Waiblingen.