Die Polizei hat am Mittwochnachmittag eine Demonstration der "Letzten Generation" in Heilbronn aufgelöst. Etwa dreißig Aktivistinnen und Aktivisten waren vor Ort. Diese wollten versuchen, den Verkehr auszubremsen. Der Protest richtet sich laut "Letzter Generation" an die Bundesregierung, die ihre Proteste kriminalisieren würde. Demonstriert wurde in mehreren Städten in Baden-Württemberg.
Gegen Kriminalisierung Protestaktionen der "Letzten Generation" in BW gegen Razzien
Die Klimabewegung "Letzte Generation" hat am Mittwoch mit mehreren Aktionen in ganz Baden-Württemberg gegen die bundesweiten Razzien Mitte Mai demonstriert. Eine Veranstaltung wurde aufgelöst.
Forderung: Klimakatastrophe ernst nehmen
In einer Pressemitteilung fordern die Klimaaktivisten die Einsetzung eines Gesellschaftsrats, "in dem die Klimakatastrophe tatsächlich Ernst genommen wird". Sie prangern außerdem an, dass die Kriminalisierung ihrer Gruppierung unverhältnismäßig sei.
Unter den Teilnehmern der aufgelösten Versammlung in Heilbronn waren auch Sympathisanten, die sich solidarisch mit der "Letzten Generation" zeigen wollten. Er halte wenig davon mit Blockaden den Verkehr zu blockieren, sagte beispielsweise Dieter Schweizer dem SWR. Aber die Kriminalisierung der Klimaaktivisten sei falsch, ihr Anliegen aber unterstützenswert.
Ihren Protest hatten die Aktivistinnen und Aktivisten nicht bei der Stadt Heilbronn angemeldet. Als die Polizei die Versammlung deshalb auflösen wollte, kam es zur Auseinandersetzung und kleineren Handgreiflichkeiten.
Amtsgericht Heilbronn verhängte bereits Freiheitsstrafen
Erst Anfang März wurden am Amtsgericht Heilbronn fünf Klima-Aktivistinnen und Aktivisten zu Geld- und Gefängnisstrafen verurteilt. Weil sie nur ein paar Stunden nach einer Verurteilung direkt wieder eine Straße blockierten, müssen drei Aktivisten der "Letzten Generation" nun für mehrere Monate ins Gefängnis.