Der TSV Weinsberg will das Regelwerk für das jährlich stattfindende Firmenturnier verschärfen. Das hat der Abteilungsleiter für den Bereich Fußball, Edis Zjajo angekündigt. Wegen einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Spielern war es am vergangenen Wochenende in der Weibertreuhalle in Weinsberg zu Ausschreitungen gekommen. Dabei mischten sich auch Zuschauer ein. Zwei Teilnehmer wurden verletzt. Die Polizei ermittelt mittlerweile wegen Körperverletzung.
Turnier soll in Zukunft anders ablaufen
Auf das Turnier verzichten wolle man nicht, sagt Edis Zjajo vom TSV Weinsberg. Stattdessen soll es angepasst werden, um solche Vorkommnisse zu verhindern. Zum einen wolle man künftig stark darauf achten, wer teilnimmt. Zum anderen sollen nur noch Mitarbeitende der teilnehmenden Firmen spielen dürfen. Offenbar habe der prügelnde Spieler zu keiner der anwesenden Firmen gehört.
Auch ein Briefing der Spieler soll im Vorfeld stattfinden. Zjajo könne sich ebenfalls vorstellen, dass beim Turnier immer mindestens eine Frau mitspielt, damit nicht "zu viel Testosteron auf dem Platz steht".
Auch der Württembergische Fußballverband ist eingeschaltet
Der TSV Weinsberg ist vom Württembergischen Fußballverband zu einer Stellungnahme der Geschehnisse aufgefordert. Den Beteiligten der Prügelei drohen neben der polizeilichen Ermittlung wegen Körperverletzung auch Konsequenzen durch den Verband. Laut Edis Zjajo kann das bis zum Spielverbot führen. "Ich bin mir sicher, dass das ein Nachspiel für die Beteiligten haben wird", so Zjajo.
Gewalt auf Fußballplätzen in der Region Heilbronn-Franken
Wie oft die Polizei zu Einsätzen auf dem Fußballplatz ausrückt, könne man nicht genau sagen, hieß es auf SWR-Nachfrage. Die Erfahrungen mit Gewalt bei Fußballspielen gehen innerhalb der Vereine auseinander. Manfred Geier vom SV Leingarten (Kreis Heilbronn) sagt, körperliche Auseinandersetzungen habe er bislang kaum erlebt. Edis Zjajo vom TSV Weinsberg ist sich dagegen sicher: Es vergehe in der Kreisliga kaum ein Tag ohne einen Vorfall.