Der weltgrößte Autozulieferer Bosch denkt über die Ausweitung seiner Sparpläne nach und kann einen weiteren Stellenabbau nicht ausschließen. Denn die schwierige Marktlage in der Automobilbranche, wie etwa beim Autobauer VW, betrifft auch die Zulieferbetriebe.
Rund 7.000 Stellen sind gefährdet
Bosch-Chef Stefan Hartung erklärt, dass das Unternehmen 2024 hinter seinen wirtschaftlichen Zielen zurückbleiben wird. Der Umsatz werde etwas unter dem Vorjahr liegen. Eine weitere Anpassung des Personals konnte Hartung nicht ausschließen – bislang sind 7.000 Stellen gefährdet, viele davon im Bereich Automobiltechnik.
Auch am Standort Bosch Engineering in Abstatt (Kreis Heilbronn) sorgt man sich um Jobs, da dort Entwicklungen laufen, die erst noch marktreif werden müssen. Dort wird seit Oktober die Arbeitszeit gekürzt. Betroffen sind alle rund 2.300 Bosch Engineering-Beschäftigten in Abstatt.
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Bosch bleibt zuversichtlich für 2026
Bosch erwirtschaftete 2023 rund 92 Milliarden Euro Umsatz und hatte für dieses Jahr ursprünglich ein Wachstum geplant. "Unsere Umsatzrendite wird maximal vier Prozent erreichen", so Vorstandschef Hartung. Im Vorjahr waren es noch fünf Prozent. Das Ziel von sieben Prozent für 2026 bleibt aber bestehen.