Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) ist bei der Schweinefleischproduktion fast doppelt so klimafreundlich wie die konventionelle Landwirtschaft. Das gab die BESH am Dienstag auf der Konferenz "Climate Fair Pork" in Kirchberg an der Jagst (Kreis Schwäbisch Hall) bekannt. Demnach verbraucht sie rund 49 Prozent weniger Treibhausgas CO2 als herkömmliche Erzeuger.
BESH ist Teil eines EU-Forschungsprojekts
Die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft arbeitet bereits seit Jahren an einer Optimierung des CO2-Footprints bei der Erzeugung von Schwäbisch-Hällischen Qualitätsschweinefleisch, einer EU-weit geschützten Spezialität. Seit 2023 ist die BESH Teil eines EU-Projekts "Klimafreundliche Schweinefleischerzeugung entlang der Wertschöpfungskette vom Acker bis zum Teller".
Das Projekt analysiert die CO2-Emissionen in der süddeutschen Schweinefleischerzeugung vom Anbau bis zum Verzehr. Anschließend sollen Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen identifiziert werden, um so CO2-arme Produktionsverfahren in der Schweinefleischerzeugung zu etablieren.
Patentrezept heißt "Regionalität"
Das Patentrezept heißt Regionalität, so die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft. Das Futter stammt demnach zu 80 Prozent vom eigenen Hof oder zumindest aus der Region. Der Schlachthof ist nicht weiter als 50 Kilometer von den Bauernhöfen entfernt, dadurch kostet der Transport weniger Sprit.
Bei der Schlachtung dürfen die Tiere nicht mit CO2 betäubt werden, sondern nur elektrisch. Dies sei tierfreundlicher und helfe zusätzlich, klimaschädliches Gas zu sparen, heißt es weiter. Das Projekt wird von der EU gefördert. Ziel sei, im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft 70 Prozent Treibhausgas zu sparen.