Die Polizei spricht von bis zu zehn toten Fröschen, die am Bleichsee bei Löwenstein (Kreis Heilbronn) ohne Schenkel gefunden wurden. Die Beamten gingen davon aus, dass Tierquäler für die Verstümmelungen verantwortlich seien. Doch gegebenenfalls ist die Sachlage eine andere: Laut Stadtjägerin Iris Konrad von der Kreisjägervereinigung Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) könnte auch ein Waschbär die grausige Tat verübt haben. Etwas spreche aber dagegen, sagte sie dem SWR.
Froschschenkel: Leckerei für Waschbären
Die Nahrung von Waschbären bestehe durchaus auch aus Kröten, Fröschen und ähnlichen Amphibien, so Konrad. Deshalb komme ein solches Tier durchaus für den Tod der Frösche infrage. Dennoch gebe es ein großes Aber. Denn "im Normalfall ist dann der ganze Frosch dran", meint die Stadtjägerin.
Nur wenn die Population der Frösche sehr groß ist, könne der Waschbär aus dem Vollen schöpfen. Und dann bediene er sich eben nur der Schenkel, ein Leckerbissen für den Waschbären, denn da sei eben "am meisten dran", so Iris Konrad.
Stadtjägerin aus Weikersheim hilft im Umgang mit Wildtieren Wenn der Waschbär unter der Photovoltaikanlage schläft
Die Waschbärpopulation wächst auch in der Region Heilbronn-Franken. Eine Stadtjägerin hilft bei Problemen mit Wildtieren.
Polizei ermittelt - PETA setzt 1.000 Euro Belohnung aus
Die Polizei bittet dennoch weiterhin um Hinweise: Denn sie ermittelt unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Unterdessen hat die Tierschutzorganisation PETA auf die Ergreifung des Täters 1.000 Euro Belohnung ausgesetzt.