Das Rennen um den "Innovations Park Artificial Intelligence" (Ipai) ist entschieden: Der Auftrag geht an das renommierte Architekturbüro MVRDV aus Rotterdam.
Wirtschaftsminister Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte, der Innovationspark zeige, dass man die digitale Zukunft selbst in die Hand nehme, um Künstliche Intelligenz in Baden-Württemberg zu entwickeln und in die Unternehmen zu bringen.
Vertreter der Stadt Heilbronn, der Schwarz-Gruppe und der Dieter Schwarz-Stiftung sowie die Wirtschaftsministerin stellten den Gewinnerentwurf in der Aula des Bildungscampus vor. Das Modell stellt einen kreisrunden Entwurf da, der schon von der Autobahn aus zu sehen sein wird und einen hohen Wiedererkennungswert haben soll.
Der Vorsitzende des Preisgerichts, Architekt Wolfgang Riehle, betonte, der Entwurf der Rotterdamer Architekten habe das 50-köpfige Preisgericht einstimmig überzeugt. Er enthalte eine Mischung von Gebäuden unterschiedlicher Stile und sei sehr flexibel. Das Areal werde von einer kreisförmigen Laufbahn umschlossen, welche etwa für Sport genutzt werden könne.
Im Zentrum des Siegerentwurfs gibt es eine Art Gasometer mit digital animierten Fassaden, das Kommunikationszentrum des Ipai. Der Innovationspark Künstliche Intelligenz sieht Reallabore, ein Start-up-Innovation-Center, ein Rechenzentrum, Restaurants, eine Kita und auch Wohnungen vor. Das Areal soll neben den Gebäuden auch zahlreiche Grünflächen aufweisen und so einen hohen Erlebnis- und Freizeitwert bieten.
Der Innovationspark Künstliche Intelligenz wird auf dem 23 Hektar großen Areal Steinäcker in Heilbronn gebaut. Er soll auch Maßstäbe beim Thema Nachhaltigkeit setzen, heißt es. Der Heilbronner Oberbürgermeister zeigte sich begeistert von dem Siegerentwurf.
Neun Architekturbüros reichten Entwürfe ein
Im Oktober war ein städtebaulicher Wettbewerb zur Gestaltung des Ipai, wie der Innovationspark abgekürzt genannt wird, gestartet. Neun Architekturbüros hatten sich daran beteiligt. Das Land Baden-Württemberg gibt für den Bau 50 Millionen Euro. Nochmal dieselbe Summe bringt ein Konsortium auf, zu dem allen voran die Schwarz Gruppe aus Neckarsulm (Kreis Heilbronn) mit Lidl und Kaufland gehört.
Arbeitsplätze für bis zu 5.000 Menschen
Mit dem Bau nach den Plänen des Rotterdamer Architekturbüros soll voraussichtlich im Jahr 2025 gestartet werden. Das Ipai soll in mehreren Baubschnitten entstehen. Für den ersten Abschnitt ist eine Bauzeit von zweieinhalb Jahren geplant. Bis das komplette Areal bebaut ist, könnte es bis zu zehn Jahre dauern. Im Innovationspark sollen einmal bis zu 5.000 Menschen arbeiten. Bis zur Fertigstellung erster Gebäude auf dem Ipai-Areal werden vorübergehend Büroflächen im Heilbronner Zukunftspark Wohlgelegen genutzt.
Vom 21. bis zum 23. April können Bürgerinnen und Bürger alle neun Architekurentwürfe im Ausstellungsraum auf der Heilbronner Inselspitze sehen. Im Mittelpunkt steht dort dann auch der Siegerentwurf mit einem Miniaturmodell.