Kurz vor dem Sommerurlaub noch für ein paar Besorgungen in die Innenstadt gehen und dann den Nachmittag in einem kleinen Café ausklingen lassen. Dafür fahren einige Heilbronner lieber woanders hin. Vor allem jungen Menschen fehlen die passenden Angebote.
Zu wenig Parkmöglichkeiten?
Älteren Kundinnen und Kunden fehlen hingegen die Parkmöglichkeiten, berichten einige Händlerinnen und Händler in der Hafenmarktpassage. Viele seien nicht mehr gut zu Fuß und daher darauf angewiesen, in der Nähe parken zu können. Daher seien auch die SommerZonen in der Lohtor- und Turmstraße nicht förderlich für das Geschäft. Für sie seien wichtige Parkzonen gewichen, das erklärt auch der Inhaber eines Imbisses, der direkt an einer SommerZone liegt: Weniger Kundinnen und Kunden würden nun Essen zum Abholen bestellen, weil es keine Möglichkeit gebe, kurz zu parken. Auch insgesamt wären viel weniger Kundinnen und Kunden in Stadt unterwegs.
Stadt Heilbronn: Kundenzahlen bleiben gleich
Die Stadt Heilbronn konnte jedoch keine ausbleibenden Kundinnen und Kunden feststellen, lediglich die Baustelle in der Kaiserstraße hätte einen Einfluss:
Einzelhandel im Gespräch mit der Stadt
Mit einer Petition haben sich Anfang Juli 27 Einzelhändlerinnen und -händler zusammen an die Stadt gewandt, um ihren Ärger Luft zu machen. In einem Dialog möchte die Stadt jetzt auf die Probleme eingehen und ihren "Masterplan Innenstadt" ansprechen. Dieser sieht vor, die nördliche Innenstadt Heilbronns in den nächsten sechs Jahren umzubauen.
Wie genau der Masterplan aussehen wird, ist noch nicht klar. Bleibt zu hoffen, dass er das Einkaufen in Heilbronn für jeden wieder attraktiver macht. Ende Juli ist im Heilbronner Gemeinderat etwa das neue Konzept eines privaten Investors für das in die Jahre gekommene Wollhaus-Zentrum vorgestellt worden. Es geht um eine Investition von über 100 Millionen Euro. Das künftige Wollhaus mit neuem Konzept soll ein Baustein sein, um die Heilbronner Innenstadt attraktiver zu machen.