Tat in Mainhardt Teil einer Serie

Einbrecher stiehlt Feuerwehr-Werkzeug: Hat er es auf Geldautomaten abgesehen?

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Autor/in
Jens Nising
Jens Nising, Redakteur und Reporter Südwestrundfunk

In Mainhardt bei Schwäbisch Hall hat ein Unbekannter in ein Feuerwehrmagazin eingebrochen und unter anderem einen Rettungsspreizer gestohlen. Damit lassen sich auch Geldautomaten knacken.

Tatort ist das Feuerwehrmagazin im kleinen Mainhardter Teilort Geißelhardt (Kreis Schwäbisch Hall) - Tatzeit war zwischen dem 11. und 13. September. Die Polizei spricht von einem Täter. Bei einem Einbruch soll ein Mann Werkzeug gestohlen haben, im Wert von ein paar Tausend Euro. Doch laut dem Schwäbisch Haller Kreisbrandmeister Joachim Wagner steckt mehr dahinter als der vergleichsweise geringe Schaden. Besteht ein Zusammenhang mit aufgebrochenen Geldautomaten?

Mit gestohlenem Werkzeug Geldautomaten aufgebrochen?

Unter den gestohlenen Gegenständen befindet sich auch ein Rettungsspreizer, bestätigt die Polizei. Laut dem Schwäbisch Haller Kreisbrandmeister Wagner lassen sich damit große, schwere Gegenstände bearbeiten. Der Verdacht liege nahe, dass damit Geldautomaten geknackt werden sollen.

Spreizer
Mit einem Spreizer, wie er bei Unfällen mit eingeklemmten Insassen von der Feuerwehr benutzt wird, öffneten sie die Geldautomaten.

Tat von Geißelhardt ist Teil einer Serie

Der Einbruch in das Feuerwehrmagazin von Geißelhardt ist der jüngste Fall einer ganzen Serie. Allein im Kreis Schwäbisch Hall gab es in den vergangenen Jahren drei weitere Fälle: In Schrozberg und Crailsheim-Onolzheim im Jahr 2022, in Gaildorf im Jahr 2020. Meist suchten sich die Täter abgelegene Standorte aus, die schwer einsehbar sind, so der Kreisbrandmeister weiter.

Anfang dieses Jahres wurde bei der Feuerwehr Geisingen (Kreis Tuttlingen) eingebrochen, dort machten die Täter allerdings keine Beute. Bei einem versuchten Einbruch bei der Feuerwehr in Talheim (Kreis Heilbronn) verjagte die Alarmanlage die Täter.

Mehr als sechs Jahre Haft für Geldautomaten-Knacker

Dass der Verdacht begründet ist, geht aus einem Urteil hervor, dass am Dienstag das Landgericht Hechingen (Zollernalbkreis) verkündet hat. Ein 33 Jahre alter Mann soll für sechs Jahre und zwei Monate ins Gefängnis. Er hatte vor Gericht gestanden, dass er mit seinen Komplizen mindestens sieben Geldautomaten in den Kreisen Sigmaringen und Breisgau-Hochschwarzwald aufgebrochen hatte – oder es versucht hatte. Mehr als 300.000 Euro hatte der jetzt Verurteilte so erbeutet. 

Auch mutmaßlicher Automatenknacker aus dem Elsass in Haft

Einen weiteren Fall meldete vor wenigen Tagen die Polizei in Offenburg (Ortenaukreis). Demnach sitzen ein Mann aus dem Elsass und zwei mutmaßlichen Komplizen in Haft, die mehrfach in verschiedenen Stadtteilen von Kehl (ebenfalls Ortenaukreis) sowie Anfang September in Bayern versucht haben sollen, mit hydraulischen Spreizern Automaten aufzubrechen. Ihnen werden "versuchte schwere Fälle des Diebstahls" vorgeworfen.

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