Nach dem Großbrand in einem Schweinestall in Creglingen-Waldmannshofen (Main-Tauber-Kreis) vor eineinhalb Wochen dauern die Aufräumarbeiten weiter an. Auch die Beseitigung der Tierkadaver sei noch nicht abgeschlossen, so das Landratsamt auf Anfrage.
Weniger Schweine tot als zunächst vermutet
Neusten Erkenntnissen zufolge waren zum Zeitpunkt des Brandes genau 1.351 Ferkel in dem Stall gewesen, die alle bei dem Feuer umkamen. Zunächst war von bis zu 1.800 Tieren die Rede gewesen. Bei der Bergung der toten Ferkel sind auch Veterinäre des Landkreises im Einsatz.
Wie es aus dem Landratsamt heißt, werde der abgebrannte Stall derzeit von einer Firma Kammer für Kammer abgeräumt, alle Materialien und auch die Kadaver müssten dabei sorgfältig voneinander getrennt werden, bevor sie abtransportiert werden können. Es wird davon ausgegangen, dass die Arbeiten noch über diese Woche hinaus andauern.
Kritik an Brandschutz
Laut Landratsamt liegen keine Erkenntnisse vor, dass der Brandschutz nicht den baurechtlichen Vorschriften entsprochen hätte. Ein technischer Defekt eines Heizlüfters hatte nach Polizeiangaben den Brand ausgelöst.
Tierschützer des Stuttgarter Vereins "Menschen für Tierrechte Baden-Württemberg" hatten nach dem Brand den aus ihrer Sicht mangelnden Brandschutz in Ställen kritisiert. Obwohl es häufig zu Stallbränden komme, seien die Brandschutzkonzepte nicht vorhanden oder nicht ausreichend, bemängelt der Verein.
Feuerwehr verhindert Explosion von Gastank
Vor etwas über einer Woche war in Creglingen ein Schweinestall komplett abgebrannt. Laut der Feuerwehr sei eine Rettung der Ferkel unmöglich gewesen. Außerdem mussten die Einsatzkräfte einen gefüllten Gastank, der direkt neben dem Stall stand, vor den Flammen sichern. Nach Aussage des Kreisbrandmeisters habe günstiger Wind hier eine Explosion verhindert.