Land prüft mögliche LEA-Standorte

Crailsheimer Gemeinderat will keine Landeserstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete

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Raphael Moos
Raphael Moos (SWR)

Der Gemeinderat in Crailsheim möchte keine LEA in seinem Stadtgebiet. Die Verwaltung soll dies auch gegenüber dem Regierungspräsidium so vertreten.

In Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) hat sich der Gemeinderat am Donnerstagabend mehrheitlich gegen die mögliche Ansiedlung einer Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Geflüchtete ausgesprochen. Der Rat folgte einem Beschlussvorschlag der CDU-Fraktion, in dem unter anderem eine Überforderung der Stadt befürchtet wird. Man habe im Landkreis bereits mit am meisten Flüchtlinge aufgenommen, heißt es. Zudem gebe es keine geeigneten Flächen. Außerdem soll so auch ein politisches Zeichen gegenüber dem Land gesetzt werden.

Zurzeit führen die Regierungspräsidien mit verschiedenen Kommunen Gespräche über mögliche neue LEA-Standorte, denn landesweit fehlen mehrere tausend Plätze. In Crailsheim werden Gebäude im ehemaligen Fliegerhorst geprüft. Kommt es zu weiteren Gesprächen, soll die Stadtverwaltung die ablehnende Haltung deutlich machen.

LEA-Prüfung wegen MVZ Altenmünster auf Eis

Ende vergangenen Jahres hatte die Stadt das Regierungspräsidium Stuttgart gebeten, die Prüfungen im Fliegerhorst auszusetzen, da sie einen Bereich des Areals lieber dem medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Altenmünster anbieten wollte. Die größte Praxis der Stadt platzt aus allen Nähten und braucht dringend neue Flächen. Das Regierungspräsidium willigte damals ein und setzte die LEA-Prüfungen aus. Der Gemeinderat entschied sich derweil aber, dem MVZ andere Optionen anzubieten. Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend wurde klar, dass Verwaltung und Gemeinderat weiterhin alles tun werden, um das MVZ Altenmünster in Crailsheim zu halten. Wann das Regierungspräsidium die Prüfungen zu einer möglichen LEA für Geflüchtete im Fliegerhorst wieder aufnimmt, steht noch nicht fest.

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