Im Rahmen einer Vortragsreihe in Heilbronn hat sich Bundespräsident a.D. Christian Wulff (CDU) am Donnerstagabend für mehr Engagement zum Erhalt der Demokratie ausgesprochen. Demokratie solle man "nicht nur konsumieren, sondern gestalten", sagte er. Mit Präsidentschaftswahlen in den USA, Europawahl und Kommunalwahl sei das Jahr 2024 ein mögliches Schicksalsjahr.
Wulff sieht Reinhold Würth als Vorbild
Im SWR-Interview würdigte Wulff den Künzelsauer (Hohenlohekreis) Unternehmer Reinhold Würth für dessen klare Positionierung gegen die AfD. In seinem Schreiben an die rund 25.000 Würth-Mitarbeitenden sprach sich der Unternehmer dafür aus, nicht die AfD zu wählen.
Wulff warnt vor AfD
Christian Wulff warnte in seinem Vortrag mehrfach vor der AfD und zeichnete das Bild einer antidemokratischen Partei. Er zitierte dafür zahlreiche Aussagen von AfD-Politikern oder aus deren Wahlprogramm. Um Wählerstimmen zurückzugewinnen, müsse die Politik beispielsweise objektiv vorhandene Probleme lösen, sagte er. Demnach sollten mehr Wohnungen gebaut werden, Einwanderer früher in Arbeit kommen und beim Deutsch lernen, stärker begleitet werden. Gleichzeitig müsse man im direkten Gespräch deutlicher und ehrlicher sagen, dass Deutschland auf Einwanderung angewiesen ist.