Der amtierende Bürgermeister in Braunsbach (Kreis Schwäbisch Hall), Frank Harsch (CDU), hat sich um das gleiche Amt in Engen (Kreis Konstanz) beworben. Nach 19 Jahren Amtszeit könnte damit das Kapitel Braunsbach für den 52-Jährigen abgeschlossen sein.
SWR-Moderatorin Rosi Düll hat mit Frank Harsch über seine Zukunftspläne gesprochen:
Der "Held von Braunsbach"?
Bundesweit bekannt wurde Harsch mit der Flutkatastrophe 2016. Beinahe täglich war er in den Medien vertreten. Für die Bewältigung der Sturzflut und den Wiederaufbau der Gemeinde wurde der 52-Jährige dann auch ausgezeichnet. Er gilt seitdem als der "Held von Braunsbach".
Darauf angesprochen, sagt Harsch im SWR-Gespräch, er sehe sich nicht als Held, das seien alle in Braunsbach gemeinsam gewesen - die Helfer, die Spender, alle die mit angepackt hätten.
Braunsbach zu verlassen sei erst einmal keine Option gewesen
Nach der Katastrophe vor sieben Jahren habe Harsch viele Anfragen und Angebote aus anderen Städten und Gemeinden erhalten. Doch zu diesem Zeitpunkt Braunsbach zu verlassen, das sei für ihn "keine Option" gewesen.
Mit sieben Jahren Abstand und nach dem Wiederaufbau sei allerdings jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Neuanfang: Sowohl für ihn als auch für Braunsbach, so Harsch.
Warum eigentlich Engen?
Die Stadt Engen lernte Harsch im Urlaub kennen, war dort wandern. Durch die schöne Landschaft inspiriert, beschäftigte er sich dann mehr mit Engen.
Es sei eine tolle Stadt mit tollem Gewerbe, mehr Einwohnern und tollen Herausforderungen für einen Bürgermeister. Er könne sich damit auch selbst weiterentwickeln.
Mit der Wahl entscheidet sich Harschs Zukunft
Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Erst einmal hat sich Frank Harsch in Engen bei Konstanz beworben. Jetzt müsse er erst einmal die Wahl gewinnen, so der Bürgermeister.
Und was, wenn es nicht klappt? Frank Harsch glaubt, dass die Menschen in Braunsbach Verständnis dafür haben werden, dass er sich weiterentwickeln will. Sollte es nicht klappen mit der Wahl in Engen, dann ginge seine Amtszeit in Braunsbach offiziell noch bis 2028 - so lange wolle er dann auch mindestens noch bleiben.
Im SWR-Gespräch sagt er, "wenn es nicht klappt, geht die Welt auf keinen Fall unter, für niemanden."