Gedrückte Stimmung bei Bosch-Mitarbeitern auch in Abstatt

Stellenabbau bei Bosch: IG Metall spricht über aktuelle Situation

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Autor/in
Alexander Dambach

Bosch tritt massiv auf die Kostenbremse und will tausende Stellen abbauen. Auch am Bosch-Standort Abstatt machen sich die Beschäftigten Sorgen. Die IG Metall informiert jetzt.

Wie viele Stellen in welchen Bereichen wird Bosch am Ende streichen? Diese Frage treibt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um, die bei dem Autozulieferer und Technologiekonzern beschäftigt sind. Auch am Standort Abstatt (Kreis Heilbronn) herrscht weiter eine große Ungewissheit.

Bei einer Betriebsversammlung vor wenigen Tagen waren viele Fragen offen geblieben. Am Montag lädt die IG Metall Heilbronn-Neckarsulm deshalb zu einer Pressekonferenz nach Neckarsulm (Kreis Heilbronn) ein, um die aktuelle Situation bei der Robert Bosch GmbH zu beleuchten.

Wir fordern echte Zukunftsperspektiven und Innovationen statt einfallslosen Personalabbau. Die Transformation der Automobilindustrie kann nur im Einklang mit den Beschäftigten gelingen.

Bei der Betriebsversammlung am Dienstag hatte sich die Belegschaft Luft gemacht und dem Management viele Fragen gestellt. Die Stimmung sei gedrückt und die Zukunft ungewiss, hatte der Betriebsrat die Situation am Standort Abstatt danach knapp zusammengefasst.

Bosch will tausende Stellen abbauen

Weltweit will der Automobilzulieferer in den kommenden Jahren bis zu 5.550 Stellen streichen. Von den Sparplänen besonders betroffen ist der Geschäftsbereich, der für Software und Fahrzeugcomputer (Cross-Domain Computing Solutions) zuständig ist.

Intelligente Fahrassistenzsysteme und Systeme für autonomes Fahren verkaufen sich laut Bosch schlechter als gedacht. Allein in diesem Bereich sollen 3.500 Stellen wegfallen, die Hälfte davon in Deutschland. Abstatt ist einer der betroffenen deutschen Standorte. Bosch macht auch die schwache Nachfrage nach E-Autos massiv zu schaffen.

Betriebsbedingte Kündigungen in Abstatt noch ausgeschlossen

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich derzeit um Planungen. Genaue Zahlen des Personalabbaus seien Teil der Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern. In Abstatt gilt nach wie vor die erst im vergangenen Jahr geschlossene Vereinbarung, betriebsbedingte Kündigungen in der Zulieferersparte in Deutschland bis Ende 2027 auszuschließen.

Kundgebung in Abstatt geplant

Der Chef des Betriebsrats, Helmut Meyer, fordert von der Bosch-Spitze Gespräche darüber, wie die Zukunft des Standorts aussehen kann. Neben den geplanten Kürzungen arbeiten die Beschäftigten von Bosch Engineering am Standort Abstatt bereits seit Oktober bei reduziertem Lohn nur noch 37 statt 40 Stunden. In dieser Woche soll es in Abstatt auch eine Kundgebung gegen die Sparpläne geben.

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