Stellenabbau bei Bosch

Betriebsversammlung bei Bosch in Abstatt lässt viele Fragen offen

Stand

Bosch will weltweit tausende Stellen streichen. Auch der Standort Abstatt (Kreis Heilbronn) ist betroffen. Auf einer Betriebsversammlung machte sich dort nun die Belegschaft Luft.

Die Stimmung gedrückt, die Zukunft weiter ungewiss, so beschreibt der Betriebsrat am Standort Abstatt die Situation. Die Belegschaft habe auf der Betriebsversammlung am Dienstag viele Fragen an den Bosch Bereichsvorstand des Geschäftsbereichs Cross-Domain Computing Solutions gestellt, doch auf die wichtigste gab es keine Antwort. Auch weiterhin ist unklar, wie viele Arbeitsplätze Bosch in Abstatt streichen will, schildert Helmut Meyer, der Betriebsratschef am Standort die Situation. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machten sich Sorgen um die Zukunft, entsprechend gedrückt sei die Stimmung.

Tausende Stellen sollen wegfallen

Weltweit will der Automobilzulieferer in den kommenden Jahren bis zu 5.550 Stellen streichen. Von den Sparplänen besonders betroffen ist der Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions, da sich intelligente Fahrassistenzsysteme und Systeme für autonomes Fahren laut Bosch schlechter verkaufen als gedacht. Allein in diesem Bereich sollen 3.500 Stellen wegfallen, die Hälfte davon in Deutschland. Abstatt ist neben Leonberg, Renningen (beide Kreis Böblingen), Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) und Hildesheim (Niedersachsen) einer der betroffenen deutschen Standorte.

Betriebsbedingte Kündigungen vorerst ausgeschlossen

Die geplanten Kürzungen sind aber noch nicht das letzte Wort. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um Planungen. Genaue Zahlen seien Teil der Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern, die nun beginnen sollen. Der Abbau solle so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden, heißt es von Bosch. Auch in Abstatt gilt die erst im vergangenen Jahr geschlossene Vereinbarung, betriebsbedingte Kündigungen in der Zulieferersparte in Deutschland bis Ende 2027 auszuschließen.

Betriebsrat Abstatt plant Proteste

Der Chef des Betriebsrats, Helmut Meyer, fordert Gespräche darüber, wie die Zukunft des Standorts aussehen kann. Neben den geplanten Kürzungen arbeiten die Beschäftigten von Bosch Engineering am Standort Abstatt bereits seit Oktober bei reduziertem Lohn nur noch 37 statt 40 Stunden. Nächste Woche soll in Abstatt eine Kundgebung gegen die Sparpläne stattfinden.

Mehr zu Bosch in Abstatt

Abstatt

Sorge am Standort Abstatt Bosch unter Druck: Weiterer Stellenabbau möglich

Der geplante Stellenabbau beim Autozulieferer Bosch könnte größer ausfallen als erwartet. Am Standort in Abstatt gelten bereits seit Oktober strikte Sparmaßnahmen.

SWR4 am Donnerstag SWR4

Abstatt

Hauptsitz Abstatt besonders betroffen Bosch kürzt Arbeitszeit und Gehälter von 2.300 Beschäftigten

Große Sparmaßnahme bei Bosch Engineering: Der Dienstleister im Mobilitätssektor kürzt die Arbeitszeit von rund 2.300 Mitarbeitenden. Besonders betroffen ist der Hauptsitz in Abstatt.

SWR4 am Morgen SWR4

Abstatt

Hauptsitz in Abstatt am stärksten betroffen Sparkurs: Bosch Engineering kürzt Arbeitszeit von 2.300 Mitarbeitenden

Die Konjunkturflaute zwingt Bosch zum Sparen. Bei einer Tochterfirma sollen aktuell zwar keine Stellen wegfallen. Der Rotstift wird dafür an anderer Stelle angesetzt.

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.