In Erlenbach wird ein neuer Schlauch in die Hauptwasserleitung verlegt

Sanierung nach gleich zwei Rohrbrüchen

Hauptwasserleitung Erlenbach: Spezialschlauch soll mindestens 20 Jahre halten

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Alexander Dambach
Ulrike Schirmer
Ulrike Schirmer

Zwei Rohrbrüche in kurzer Zeit gab es an der Hauptwasserleitung bei Erlenbach im vergangenen Herbst. Mit einem sogenannten Schlauch-Inliner soll das Rohr wieder fit gemacht werden.

Nach gleich zwei Lecks innerhalb von zwei Wochen in der Hauptwasserleitung bei Erlenbach (Kreis Heilbronn) soll ein sogenannter Schlauch-Inliner das Rohr jetzt mindestens für die nächsten 20 Jahre sicher machen.

Im letzten Jahr kam es dort in kurzer Zeit gleich zwei Mal zu Rohrbrüchen. Als Gründe nennt der Betreiber, die Bodensee Wasserversorgung, auch einen wohl "aggressiveren" Boden bei Erlenbach als anderswo.

"Aggressiver" Boden führt zu Rohrbrüchen

Das Rohr stammt noch aus den 70er Jahren, heißt es. Eigentlich war die Leitung in fünf Jahren für eine Sanierung vorgesehen. Mit dem Schlauch-Inliner soll sie aber schon jetzt für mindestens 20 Jahre fit gemacht werden, so Christoph Jeromin, der Technische Geschäftsführer der Bodensee Wasserversorgung.

Schlauch-Inliner Hauptwasserleitung Erlenbach
Der wohl aggressivere Boden bei Erlenbach hat dem Rohr zugesetzt, es stark korrodiert. Mit einem Schlauch-Inliner wird das Rohr für mindestens 20 Jahre fit gemacht.

Der "aggressive" Boden habe dem Rohr stärker zugesetzt als andernorts, weshalb es schon vor der geplanten Sanierung zu den Rohrbrüchen kommen konnte. Dass es in so kurzer Zeit und auch räumlich so nah beieinander zu Rohrbrüchen käme, sei äußert ungewöhnlich, so Jeromin weiter. Ein weiterer Grund dem schnell nachzugehen und eine langfristige Lösung zu finden. Jeromin hofft, dass die Arbeiten nach Ostern abgeschlossen sein werden und die sanierte Hauptwasserleitung wieder in Betrieb genommen werden kann.

Schlauch-Inliner Hauptwasserleitung Erlenbach
Schlauch-Inliner Hauptwasserleitung Erlenbach

Schlauch kleidet Rohr von innen aus

Jetzt soll der "Inliner" die Leitung von innen stärken. Bei dem Schlauch-Inliner handelt es sich um ein spezielles Schlauchgewebe, welches in das vorübergehend stillgelegte Leitungsrohr eingebracht wird. Das Ganze sei auch eine Präventivmaßnahme, um weitere Schäden zu vermeiden, heißt es weiter. Den "Inliner" könne man sich wie eine Art Feuerwehrschlauch vorstellen, der neu in der bestehenden Hauptwasserleitung verlegt wird. Auf insgesamt rund 700 Metern Leitungslänge wird der Schlauch verlegt. Auf der Hauptwasserleitung sind im Betrieb rund 20 bar Hochdruck.

Wasserversorgung sichergestellt

Die Wasserversorgung der acht betroffenen Kommunen von Bad Friedrichshall bis Neckarsulm (beide Kreis Heilbronn) sei aber auch während der Arbeiten sichergestellt.

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