Seit Freitagvormittag ist der Schaden an der Hauptwasserleitung in Erlenbach (Kreis Heilbronn) behoben. Die Bürgerinnen und Bürger sind erleichtert, auch wenn es keine Auswirkungen gegeben habe. Doch manche überlegen jetzt Vorkehrungen zu treffen für den Fall, dass so etwas noch einmal passiert.
"Katzenwäsche" statt Duschen
Ricarda Sander lebt in Erlenbach und arbeitet auf dem dortigen Weingut Schönbrunn in der Besenwirtschaft. Neben dem Weingut verläuft die geplatzte Hauptwasserleitung. Sie sagt, dass sie keine Auswirkungen gespürt habe. Außer, dass auf dem Hof, wo eigentlich Kunden parken sollen, viele Baumaschinen standen, während die Leitung repariert wurde. Privat habe sie aufs Duschen verzichtet und die "Katzenwäsche" gemacht, sagt sie schmunzelnd.
Politik soll handeln
Doris Stempfle aus Erlenbach erzählt, sie sei erst einmal erschrocken. Doch so schlimm wie angenommen war es dann offenbar doch nicht. Wirklich etwas unternommen habe sie nicht, sie sei aber ohnehin sparsam beim Wasserverbrauch, erzählt sie. Allerdings habe sie sich auch gedacht, "Mensch, bist du abhängig von so etwas" und wünscht sich von der Politik, dass auch das Rohrleitungsnetz zeitnah saniert wird.
Wasservorräte für künftige Notfälle
Ähnlich sieht das auch die Erlenbacherin Stefanie Schropp. Der Wasserrohrbruch habe ihr noch mal ins Gedächtnis gerufen, dass die Rohrleitungen schon über 50 Jahre alt sind. Auch sie blickt in die Zukunft, will Wasservorräte für künftige Notfälle anlegen. Während der vier Tage, in denen zum Wassersparen aufgerufen wurde, habe sie auf die Spül- und die Waschmaschine verzichtet.
Über 80.000 Menschen betroffen
Betroffen von dem Wasserrohrbruch und dem darauf folgenden Aufruf, Wasser zu sparen, waren über 80.000 Menschen im Kreis Heilbronn, genauer in den Kommunen Erlenbach, Neckarsulm, Bad Friedrichshall, Bad Wimpfen, Untereisesheim, Oedheim, Eberstadt und Neuenstadt am Kocher.