Acht Städte und Gemeinden und damit über 80.000 Menschen sind von dem Rohrbruch in Erlenbach (Kreis Heilbronn) betroffen. Am Dienstag hatte es ein großes Leck an einer Hauptwasserleitung gegeben, seitdem werden die Städte und Gemeinden in der Umgebung provisorisch versorgt. Bis Mittwochabend, so eine erste Prognose, sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Doch nach Auskunft der zuständigen Bodensee-Wasserversorgung dauert die Reparatur weiter an.
Überirdische Bypass-Wasserleitung eingerichtet
Zusammen mit dem Landratsamt Heilbronn und der Gemeinde Erlenbach wolle man sich am Donnerstag besprechen. Danach soll klar sein, wann das Wasser wieder durch die Leitung fließt. Die genaue Ursache für den Wasserrohrbruch werde zwar noch ermittelt, heißt es, doch vermutlich liege es an einer Materialermüdung. Laut Uwe Mosthaf (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Erlenbach, wurde überirdisch eine provisorische Bypass-Wasserleitung eingerichtet.
Betroffen sind neben Erlenbach auch Neckarsulm, Bad Friedrichshall, Bad Wimpfen sowie Untereisesheim, Oedheim, Eberstadt und auch Neuenstadt am Kocher (alle Kreis Heilbronn).
SWR-Reporter Thorsten Weik war am Mittwoch an der Stelle Rohrbruchs:
Wasserversorgung vorübergehend sichergestellt
In den betroffenen acht Gemeinden spüren Einwohner zwar nichts von dem Schaden, die Verantwortlichen im Landratsamt hoffen trotzdem, dass die Menschen sparsam mit Trinkwasser umgehen. Bis das schadhafte Rohr bei Erlenbach wieder in Betrieb gehen kann, kommt das Wasser in den acht Kommunen aus einem Hochbehälter bei Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis).
Reparaturen des Wasserrohrs dauern länger als gedacht
Im Laufe des Mittwochs sollte das kaputte Teilstück ersetzt werden. Dafür musste das betroffene Rohrstück mit einem Bagger freigelegt werden. Anschließend wurde ein neues, mehrere Meter langes Rohr eingesetzt und mit Manschetten mit dem bestehenden Rohr verbunden. Anschließend muss der verunreinigte Abschnitt noch gespült und gereinigt werden.
Knapp ein Viertel der Bevölkerung im Kreis betroffen
In den acht versorgten Kommunen leben zusammengerechnet über 80.000 Menschen. Das entspricht fast einem Viertel der rund 340.000 Menschen im Kreis Heilbronn. Die betroffenen Kommunen decken mit dem Wasser aus dem Bodensee einen unterschiedlich großen Anteil des Wasserbedarfs. Einige haben auch noch eigene Quellen, die jetzt verstärkt genutzt werden sollten. Die Bodensee-Wasserversorgung versorgt in Baden-Württemberg Menschen in 320 Städten und etwa vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner mit Trinkwasser.