Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hat am Donnerstag an seinem Hauptstandort beim ZF Global Technology Day seine neuesten Entwicklungen präsentiert. Im Mittelpunkt standen elektrische Antriebe für Autos, Baustellenfahrzeuge und Lastenräder. Im September wird ein Teil der Produkte laut ZF auch auf der IAA, der Internationalen Automobilausstellung, in München präsentiert.
Mobilität der Zukunft
Die ZF Friedrichshafen AG will mit neuen Technologien dazu beitragen, dass Fahrzeuge künftig deutlich klimaverträglicher unterwegs sind als bisher. Auf dem Testgelände beim ZF-Werk 2 in Friedrichshafen wurde rund 60 Journalistinnen und Journalisten aus ganz Europa die Mobilität der Zukunft vorgeführt. Gezeigt wurden beispielsweise elektrobetriebene Raupenschlepper und Zugmaschinen für große Container. Lastzüge, die autonom ihre Bahnen ziehen oder Bagger, die mit elektrischem Antrieb Kies dorthin schaufeln, wo er benötigt wird.
Zu den Innovationen des Konzerns gehört unter anderem auch ein Thermomanagementsystem für Elektrofahrzeuge jeglicher Art - vom kleinen E-Auto bis hin zum elektrobetriebenen Sattelzug. Durch die neue Entwicklung soll sich die Reichweite solcher Fahrzeuge vor allem im Winter, wenn Batterien schneller an ihre Grenzen kommen, deutlich erhöhen - und zwar um ein Drittel, so ZF-Vorstandschef Holger Klein. Es sei ein wichtiges Unternehmensziel, einen Beitrag für mehr Umweltverträglichkeit der Mobilität von morgen und übermorgen zu leisten. Bis 2040 wolle man völlig CO2-frei unterwegs sein, so Klein. Und: Man wolle helfen, den Verkehr zu dekarbonisieren.
Beschäftigte müssen umgeschult werden
Für die Beschäftigten bedeute dies alles eine riesige Umstellung, so der ZF-Chef. Aus Monteuren am Fließband würden zukünftig Digital- und Elektroexperten in der Produktion. Entsprechende Umschulungsangebote würden auf den Weg gebracht.
Der Autozulieferkonzern ZF Friedrichshafen AG hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 44 Milliarden Euro erwirtschaftet.