Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat beim Zeppelin Konzern mit Sitz in Friedrichshafen deutliche Spuren hinterlassen. Der Großhändler für Baumaschinen und Anlagenhersteller steigerte im Geschäftsjahr 2022 zwar seinen Umsatz um rund vier Prozent auf rund 3,8 Milliarden Euro. Doch der Gewinn lag im vergangenen Jahr bei 135 Millionen Euro und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent.
Dennoch sei man mit dem herausfordernden Geschäftsjahr 2022 zufrieden, teilte die Zeppelin GmbH am Freitag mit.
Große Herausforderungen im Geschäftsjahr 2022
Die größte Herausforderung seien im vergangenen Geschäftsjahr der Krieg gegen die Ukraine und die daraus resultierenden Folgen gewesen, heißt es von dem Konzern, der seit mehr als 30 Jahren in der Ukraine und in Russland tätig ist. Die Geschäfte in der Ukraine seien um mehr als ein Drittel zurückgegangen. Aufgrund der westlichen Sanktionen stellte Zeppelin seine Geschäftsaktivitäten in Belarus ein.
Die Aktivitäten in Russland wurden laut Zeppelin GmbH stark zurückgefahren. Der Konzern unterhält dort aber weiterhin Niederlassungen. Man unterstütze vor Ort allerdings "keinerlei strategische Schlüsselindustrien Russlands mehr", hieß es im vergangenen Februar auf SWR-Anfrage. Nach und nach wolle man sich aus dem Land zurückziehen.
Das Unternehmen geht davon aus, dass der anhaltende Krieg auch im Jahr 2023 die wirtschaftliche Entwicklung des Zeppelin Konzern negativ beeinflussen wird.
18 Millionen Euro für die Zeppelin-Stiftung
An die Zeppelin-Stiftung, die soziale und kulturelle Aufgaben der Stadt Friedrichshafen finanziert, überweist der Zeppelin Konzern eine Dividende von 18 Millionen Euro. Das sind 13 Prozent weniger als im Vorjahr.