Der Motorenhersteller Rolls-Royce Power Systems Friedrichshafen (Bodenseekreis) hat seine Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro. Der Gewinn lag bei rund 330 Millionen Euro und wuchs damit um acht Prozent. Am Jahrestag des Ukrainekrieges geht das Unternehmen auch von einem deutlich steigenden Geschäft mit Panzermotoren aus. Allerdings seien ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine noch keine entsprechenden Aufträge eingegangen, hieß es auf der Bilanzpressekonferenz.
Rolls-Royce Power Systems fordert mehr Planbarkeit
Bisher liege noch keine einzige Bestellung aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondermögen für die Bundeswehr vor. Dies ist aus Sicht des Motorenherstellers problematisch. Man brauche Berechenbarkeit, so Vorstandschef Jörg Stratmann. Ansonsten sei es sehr schwierig, die notwendigen Produktionskapazitäten aufzubauen. 40 zusätzliche Stellen habe man bereits im Bereich Verteidigungstechnik geschaffen. Hunderte weitere Jobs könnten hinzukommen.
Mit Verteidigungstechnik erwirtschaftet der Motorenhersteller vom Bodensee zehn Prozent seines Jahresumsatzes. Das größte Geschäftsfeld sind Stromerzeugungssysteme.