Um das vor 90 Jahren im Bodensee versenkte Dampfschiff "Säntis" zu bergen, braucht es mindestens 200.000 Franken an Spendengeldern. Kurz vor Ablauf der Crowdfunding-Aktion zeigte sich der Schiffsbergeverein Romanshorn jedoch optimistisch, dass das Geld noch zusammenkommt.
Nur gut 15.000 Franken fehlten noch, so der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, gegenüber dem SWR. Es gebe auch noch entsprechende Zusagen, das Geld müsse nun nur noch bis Mittwoch auf dem Spendenkonto eingehen. 84 Menschen haben sich laut der Crowdfunding-Plattform bisher beteiligt. Die Aktion wurde Ende Juli nach Ablauf der ersten Frist noch einmal um einen Monat verlängert.
Mindestens 200.000 Franken für die Bergung nötig
Mit 200.000 Franken wäre die Bergung des Schiffs aus 210 Metern Tiefe mit Hilfe von Hebesäcken möglich. Geschmerzt habe, dass der Kanton Thurgau das Projekt nicht finanziell unterstütze, so Paganini. Es sei nicht kulturhistorisch wertvoll, habe es geheißen.
Unterdessen laufen die Vorbereitungen für die Bergung. Läuft alles nach Plan, könnte das Dampfschiff im nächsten Frühjahr aus dem Bodensee geholt und in die Werft gebracht werden. Anfang Juli wurde bereits der Kamin geborgen.
Finanzierung nach wie vor schwierig Bergung der "Säntis": Erstes Schiffsteil an Land
1933 ist die "Säntis" auf den Grund des Bodensees versenkt worden. Ein Verein will das Schiff zurück an die Oberfläche holen. Die Finanzierung des Projekts gestaltet sich schwierig.
Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt (SBS) hatte die Säntis vor 90 Jahren ausgemustert und versenkt. Vor zehn Jahren war das gut erhaltene Wrack bei Vermessungsarbeiten wiederentdeckt und im April für einen symbolischen Franken an den Schiffsbergeverein verkauft worden.
Schiff könnte begehbares Musseumsstück werden
Ursprünglich sollte das Schiff bereits im Herbst geborgen werden. Ein einzigartiges Projekt, heißt es vom Schiffsbergeverein. Sollte das Schiff gehoben werden können, gibt es verschiedene Optionen, was damit an Land passieren könnte. Eine Möglichkeit ist, dass es zum begehbaren Museumsstück auf einem geplanten Kinderspielplatz der SBS am Romanshorner Ufer wird. Das Unternehmen unterstütze die Bergung, so Hermann Hess, SBS-Verwaltungsratspräsident.