Polizeipräsidium zieht Bilanz

Mehr Diebstähle, weniger Gewaltverbrechen im Raum Konstanz

Stand

Das Polizeipräsidium Konstanz hat am Freitag seine Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Demnach haben vor allem Diebstähle und Anruf-Straftaten zugenommen.

Die Bilanz der Polizei fällt für den Zuständigkeitsbereich des Präsidiums Konstanz positiv aus, auch wenn bei einigen Straftaten deutliche Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen waren. "Der Landkreis Konstanz ist eine sehr sichere Region - auch im Landesvergleich", sagte der Konstanzer Polizeipräsident Hubert Wörner bei der Vorstellung der Kriminalstatistik.

Straftaten im Vergleich zu Vor-Coronazeit gesunken

Langjährig betrachtet gab es deutlich weniger Straftaten als noch in der Zeit vor Corona. Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz haben laut Statistik Sexualdelikte und Straftaten gegen das Leben abgenommen. Auch die Drogenkriminalität sank. In anderen Feldern hingegen stiegen die Zahlen an. Bei häuslicher Gewalt verzeichnete die Polizei dagegen über alle Landkreise des Polizeibezirks einen Zuwachs. Ebenfalls zugenommen hat die Gewalt gegen Rettungskräfte. So erhöhten sich die Fälle von 13 im Jahr 2021 auf 22 im Jahr 2022.

Vier betrügerische Anrufe pro Tag

Deutlich zugenommen haben laut Statistik Diebstähle – im Vergleich zum Jahr 2021 um rund 33 Prozent. Speziell Laden- und Fahrraddiebstähle sogar um rund 50 Prozent. Besonders groß war der Anstieg bei sogenannten Anrufstraftaten, etwa Schock- oder Falsche-Polizisten-Anrufen. Sie hätten im Vergleich zum Jahr 2021 um über 80 Prozent zugenommen. Insgesamt 1.420 solcher betrügerischer Anrufe registrierte die Polizei für das vergangene Jahr. Das sind vier Anrufe pro Tag. Positiv sei, dass diese Anrufe von der Großzahl der Menschen erkannt würden. Nur in vier Prozent der Fälle seien die Täter erfolgreich, so die Polizei. Doch der Gesamtschaden durch solche Taten ist hoch. 2022 belief er sich auf 2,3 Millionen Euro.

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