Die Universitätsstadt Konstanz liegt bei der Zweitwohnungssteuer im Land auf Platz eins. Das zeigen Zahlen, die das Statistische Landesamt veröffentlicht hat. Danach nahm Konstanz vergangenes Jahr 2,1 Millionen Euro ein, mehr als jede andere Kommune in Baden-Württemberg. Und auch andere Städte und Gemeinden am Bodensee führen die Statistik an.
Kommunen am Bodensee bei Zweitwohnungssteuer vorn
So folgt bei der Zweitwohnungssteuer auf Konstanz gleich die Stadt Überlingen (Bodenseekreis). Sie kam mit Einnahmen von 1,6 Millionen Euro auf Platz zwei und zog damit mit Stuttgart gleich. Andere Städte und Gemeinden am See nahmen zwar nicht so viel ein, dennoch liegen auch sie in der Statistik im vorderen Feld, so etwa Uhldingen-Mühlhofen, Meersburg und Kressbronn (alle Bodenseekreis). Sie nahmen im Schnitt rund 600.000 Euro ein.
Bei Pro-Kopf-Einnahmen zeigt sich teils anderes Bild
Etwas anders sieht es aus, wenn man die Steuereinnahmen auf die Einwohnerzahl umlegt: Dann nimmt Konstanz nur knapp 25 Euro Zweitwohnungssteuer pro Kopf ein, Hagnau am Bodensee hingegen rund 170 Euro – das ist in der Statistik Platz drei im Land. Mit der Steuer eingenommen hat Hagnau vergangenes Jahr rund 260.000 Euro. Insgesamt hatte das Statistische Landesamt 700 Kommunen erfasst.
Zweitwohnungen am Bodensee beliebt
Die Ergebnisse für den Bodenseeraum dürften mit der großen Zahl an Zweitwohnungen zusammenhängen, die es dort gibt. Die Orte am See sind attraktiv für einen Zweitwohnsitz. In Konstanz hängen die Einnahmen aber auch mit der Höhe der dortigen Zweitwohnungssteuer zusammen. Sie lag vergangenes Jahr bei 35 Prozent. Wer etwa in Konstanz seinen Zweitwohnsitz hat, und für eine Wohnung 1.000 Euro Miete im Monat zahlt, muss 350 Euro Steuer draufzahlen.