Fast so viele junge Menschen wie vor der Corona-Pandemie haben im vergangenen Jahr im Bereich der Handwerkskammer Konstanz einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Rund 1.700 Auszubildende hätten sich im vergangenen Jahr für einen Handwerksberuf entschieden. Das seien knapp fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr und damit fast so viele wie 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, teilt die Handwerkskammer mit.
Betriebe bilden trotz schwieriger Rahmenbedingungen aus
Handwerkskammer-Präsident Werner Rottler sagt, es sei ein gutes Zeichen, dass Handwerksbetriebe an der Ausbildung des Nachwuchses festhielten. Sie ließen sich durch aktuell schwierige Rahmenbedingungen, wie Energiekrise, Lieferengpässe und Preissteigerungen, nicht abschrecken.
Beliebtester Beruf sei weiterhin der Kfz-Mechatroniker. Angestiegen sei die Zahl der Auszubildenden beim Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Dieser Beruf sei ein wichtiger Baustein für die Energiewende, so die Handwerkskammer.
Wenige Frauen lernen ein Handwerk
Insgesamt hätten sich rund 15 Prozent der Schulabgänger mit Abitur für eine handwerkliche Ausbildung entschieden, rund 45 Prozent kämen von der Realschule und rund 35 Prozent von der Hauptschule. Weiblich sei bisher nur jeder fünfte Auszubildende. Rund 100 Auszubildende seien Geflüchtete, meistens aus Syrien, Afghanistan und Ukraine.
Die Handwerkskammer Konstanz ist für die Kreise Konstanz, Rottweil, Tuttlingen, Waldshut und den Schwarzwald-Baar-Kreis zuständig.