Protestaktion von ver.di

Warnstreik: Keine Fähren zwischen Konstanz und Meersburg

Stand

In Konstanz haben am Freitag wegen des Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr alle Busse stillgestanden. Außerdem hatte die Autofähre den Betrieb eingestellt. Zu dem ganztägigen Protest hatte ver.di aufgerufen.

Die Gewerkschaft ver.di hatte am Freitag in Konstanz zu einem ganztägigen Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Betroffen waren die Konstanzer Stadtwerke. Die Busse blieben im Depot, die Autofähre von Konstanz nach Meersburg (Bodenseekreis) blieb im Hafen. Laut ver.di beteiligten sich rund 100 Beschäftigte vom Fahrpersonal, der Verwaltung und den Werkstätten an dem Protest. Der Streik hatte auch Auswirkungen auf die Busverbindungen zwischen Konstanz, Ravensburg und Friedrichshafen. Mit den bundesweiten Warnstreiks wollte man Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen, so Gabriele Fieback von ver.di Südbaden.

Fähre stand Freitag seit 4 Uhr still

Die Streikteilnehmer trafen sich am Vormittag zu einer Kundgebung mit Gabriele Fieback von ver.di Südbaden Schwarzwald vor dem Werkstor der Stadtwerke Konstanz. Dort waren die Beschäftigten des Busbetriebs seit 3:45 Uhr im Ausstand. Bei der Fähre begann der Warnstreik um 4 Uhr und dauerte bis 20:30 Uhr.

Keine Autos im Fährehafen in Meersburg.
Fähre Streik 2023: Im Hafen von Meersburg war am Freitagmorgen nichts los.

Ersatzschiff für Fußgänger zwischen Konstanz und Meersburg

Passagiere der Fähre, die nicht mit dem Auto übersetzen wollten, konnten ein ersatzweise eingesetztes Passagierschiff zwischen Konstanz und Meersburg nutzen. Es verkehrte zwischen dem Hafen unterhalb der Meersburger Altstadt und dem Hafen am Konstanzer Bahnhof. Zum Einsatz kam das historische Motorschiff "Schwaben". Das Angebot wurde am frühen Freitagmorgen rege genutzt. Viele Pendler freuten sich über die Ersatzlösung.

Umsteigen auf den Zug nach Radolfzell

Der Ausfall der Fähre Konstanz-Meersburg betraf auch die Regiobusse der Linie 700 Ravensburg-Konstanz sowie die Städteschnellbusse der Linie 7394 Friedrichshafen-Konstanz. Sie konnten am Freitag nicht den See überqueren. Wie der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund bodo mitteilte, fuhren beide Busse ab Meersburg zum Bahnhof nach Uhldingen-Mühlhofen (Bodenseekreis). Von dort konnten die Fahrgäste mit dem Zug nach Radolfzell (Kreis Konstanz) fahren, wo sie Anschluss nach Konstanz hatten. Wer aus Friedrichshafen und Markdorf (Bodenseekreis) kam, konnte bereits dort in den Zug nach Radolfzell steigen.

Beschäftigte streiken am Busdepot in Konstanz. die Gewerkschaft ver.di hatte zu Warnstreiks aufgerufen.
Die Beschäftigten streiken unter anderem am Busdepot in Konstanz.

Eine vollständige Umleitung der Busse auf dem Landweg nach Konstanz war nicht möglich, so bodo, da die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten nicht hätten eingehalten werden können. Laut Verkehrsverbund waren keine weiteren Bus- und Bahnverbindungen im bodo-Verbundgebiet von dem Streik betroffen.

Bundesweiter Warnstreik-Tag im Nahverkehr

Der Warnstreik im Nahverkehr fand am Freitag bundesweit statt. die Gewerkschaft ver.di wollte damit im Rahmen der laufenden Tarifverhandlung für den Öffentlichen Dienst Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro monatlich. Das Angebot der Arbeitgeber sieht Einkommenssteigerungen von fünf Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor.

Mehr zum Warnstreik

Baden-Württemberg

Aufruf von Ver.di in sechs Bundesländern Warnstreiks im ÖPNV am Freitag: So ist BW betroffen

Für Freitag hat die Gewerkschaft ver.di wieder zu Streiks im ÖPNV aufgerufen. In BW sind neun Städte betroffen.

SWR1 Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Mehr Lohn gefordert ver.di weitet Warnstreiks im Öffentlichen Dienst in BW aus

Bei den bundesweiten Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst ist am Donnerstag keine Einigung erzielt worden. Die Gewerkschaft ver.di ruft nun zu weiteren Warnstreiks auf.

Öffentlicher Dienst Was Jobs im Öffentlichen Dienst von anderen unterscheidet

Der öffentliche Dienst soll dafür sorgen, dass das öffentliche Leben in Deutschland reibungslos läuft. Die Jobs beim Staat haben Vor- und Nachteile.

SWR Aktuell am Morgen SWR Aktuell

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.