Verunreinigungen nach Hochwasser

Trinkwasser muss auch in Kressbronn abgekocht werden

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Nach Dauerregen und Hochwasser muss jetzt auch in Teilen von Kressbronn (Bodenseekreis) das Trinkwasser abgekocht werden. Seit Tagen gilt das auch in mehreren Kommunen im Kreis Ravensburg.

Anwohner einiger Ortsteile von Kressbronn am Bodensee sollen wegen möglicher Belastungen mit Keimen im Leitungsnetz ihr Trinkwasser abkochen. Das teilte die Gemeinde mit. Als Nachwirkung des Hochwassers seien Keime gefunden worden. Der größte Teil des Ortskerns von Kressbronn sei von dem Gebot zum Abkochen jedoch nicht betroffen. Der Hochbehälter Schleinsee sei sofort vom Netz genommen worden.

Wo gilt das Abkochgebot für Trinkwasser in Kressbronn?

Das Abkochgebot gilt laut Gemeinde für die Ortsteile Schleinsee, Unterwolfertsweiler (Tettnang), Nitzenweiler, Hohreute, Riedensweiler, Atlashofen, Döllen, Hüttmannsberg, Gattnau, Arensweiler, Poppis, Kümmertsweiler, Krummensteg, Retterschen, Berg, Gottmannsbühl.

Auch in einigen Gemeinden im Kreis Ravensburg muss das Trinkwasser abgekocht werden. Laut dem Landratsamt wurden in Proben Verunreinigungen gefunden. Betroffen sind weite Teile der Gemeinde Amtzell, drei Weiler in Bodnegg sowie im Raum Wangen die Ortsteile Haslach, Schomburg und das Gewerbegebiet Geiselharz-Schauwies. Laut dem Kreis suchen die Wasserversorger derzeit Lösungen, die Verunreinigungen zu stoppen. Bis die Trinkwasserqualität wieder einwandfrei ist, könnte es demnach acht bis zehn Tage dauern.

Abkochgebot auch in anderen Gemeinden im Bodenseekreis

Auch in anderen Teilen des östlichen Bodenseekreises muss seit dem vergangenen Wochenende das Trinkwasser abgekocht werden. Das teilten die Kommunen und Wasserversorger mit. Bei Proben seien Verunreinigungen festgestellt worden. Betroffen sind unter anderem die Gemeinden Langenargen, Eriskirch, Neukirch sowie Teile von Meckenbeuren und Tettnang.

Das Abkochgebot gilt im Bereich der Wasserversorgung Unteres Schussental (ZWUS), für Teile des Versorgungsgebietes der Haslach-Wasserversorgung (rund um das Stadtgebiet Tettnang, Tannau, Langnau), für das Gemeindegebiet Langenargen sowie für Teile des Versorgungsgebietes des Wasserwerkes Meckenbeuren (Hochzone rund um Liebenau). Am Montag teilte das Landratsamt mit, dass auch die Gemeinde Neukirch betroffen ist, die Kernstadt Tettnang (Städt. Wasserwerk) dagegen nicht.

Auf der Homepage des Zweckverbandes Wasserversorgung Unteres Schussental gibt es detaillierte Informationen, welche Gemeinden und Ortsteile betroffen sind.

Wasser für den menschlichen Verzehr abkochen

Es sollte Wasser abgekocht werden, das für den menschlichen Verzehr gedacht ist. Für Wasser zum Putzen sowie für Trinkwasser für Haustiere und Vieh ist kein Abkochen nötig, heißt es in einer Mitteilung der Wasserversorger.

Zum Abkochen sollte das Wasser einmal sprudelnd aufgekocht werden, danach lässt man es zehn Minuten abkühlen.

Trinkwasser wird von den Wasserversorgern mit Chlor versetzt

Bei den festgestellten Keimen handelt es sich laut Mitteilung um sogenannte Hinweiskeime. Werden diese nachgewiesen, muss davon ausgegangen werden, dass verunreinigtes Wasser in die Versorgungsanlage gelangt sein könnte. Die Wasserwerke werden das Wasser jetzt in geringer Dosierung chloren, um mögliche Krankheitserreger zu beseitigen.

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