Seit dem Dauerregen vom vergangenen Wochenende ist ein Hochwasserrückhaltebecken bei Leutkirch voll mit Wasser. Die Wände waren aufgeweicht, ein Damm drohte zu brechen. Mittlerweile ist der Damm gesichert, am Freitag gab es die offizielle Entwarnung seitens der Behörden.
Noch am späten Mittwochabend hatten Einsatzkräfte mit der Stabilisierung des Damms begonnen. Mehrere Lkw-Ladungen Kies seien dafür in den Gefahrenbereich gebracht worden, so die Polizei am Donnerstagmorgen auf SWR-Anfrage. Bagger verteilten den Kies, die Arbeiten dauerten die ganze Nacht. THW und Feuerwehr waren im Einsatz, auch Sandsäcke wurden ausgelegt.
Bundesamt warnte Bevölkerung
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wies die Bevölkerung in einer Warnmeldung auf die Gefahren hin. Die Feuerwehr warf den Anwohnern außerdem Zettel in die Briefkästen. Die Warnung galt für die Orte Urlau, Haselburg, Grünenbach und Allmishofen. Die Menschen könnten zwar in ihren Häusern bleiben, sollten sich aber für Hochwasser rüsten und nicht in Keller und Untergeschoss schlafen. So schrieb es die Stadt Leutkirch auf ihrer Webseite, auf der sie regelmäßig über die aktuelle Lage zum Hochwasserrückhaltebecken informiert. Am Freitag wurde offiziell Entwarnung gegeben.
Die Behörden beobachteten die Lage durchgehend, hieß es. Die Feuerwehr macht auch am Donnerstag Dammkontrollen, damit im Zweifel reagiert werden könne. Im Moment sei der Damm sicher, so der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle (parteilos) gegenüber dem SWR.
So hat der Hochwasserschutz funktioniert Stadt Leutkirch bleibt von den Wassermassen verschont
Das Hochwasserrückhaltebecken Urlau im Allgäu hat in den vergangenen Tagen die Stadt Leutkirch vor den Wassermassen geschützt. Trotzdem gab es problematische Momente.
Das Hochwasserrückhaltebecken am Moorgebiet Taufach-Fetzachmoos bei Leutkirch-Urlau ist in den 1990er Jahren angelegt worden. Es hat sich bislang bewährt. Wie es jetzt weitergeht ist unklar. Für die kommenden Tage sind weitere Regenfälle angekündigt.