Immer weniger Lebensmittelspenden, aber immer mehr Bedürftige - das führt bei der Tafel in Friedrichshafen dazu, dass Kundinnen und Kunden nicht mehr an jedem Wochentag vorbeikommen dürfen und deshalb ein neues Einlasssystem eingeführt wurde.
Zahl der Kundinnen und Kunden stark gestiegen
Die Lage bei der Tafel in Friedrichshafen ist angespannt. Seit dem Krieg in der Ukraine sei die Zahl der Kundinnen und Kunden noch einmal deutlich angestiegen, sagt die stellvertretende Vorsitzende Elke Rumpf.
Gleichzeitig habe die Inflation dazu geführt, dass Supermärkte und andere Unternehmen weniger spenden. Die Tafel kauft deshalb seit neuestem zu und dennoch reichen die Lebensmittel nicht aus. Um die Spenden gerechter zu verteilen, darf jeder Kunde bald nur noch dreimal statt fünfmal in der Woche vorbeikommen.
Digitaler Einlass bei der Tafel - Daten für die Statistik
Um das zu prüfen, wird in den nächsten Wochen ein computergesteuertes Einlasssystem eingeführt. Dazu wird jeder Kunde digital erfasst. Mithilfe eines Barcodes können die Mitarbeiter so prüfen, wie häufig ein Kunde bereits da war. Zudem sollen die Daten auch für die Statistik genutzt werden.
Denn der Tafel fehlen bislang verlässliche Zahlen zur Nutzung. In Friedrichshafen sind derzeit rund 2.500 Tafelausweise im Umlauf. Wie viele davon allerdings auch regelmäßig kommen, ist der Tafel nicht bekannt.