Bauernproteste am Politischen Aschermittwoch

Spendenkonto für Verurteilte nach Ausschreitungen in Biberach eingerichtet

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Johannes Riedel
SWR-Redakteur Johannes Riedel Autor Bild

Während die Justiz mit der Aufarbeitung der Aschermittwochsproteste beschäftigt ist, sammelt ein Unterstützerkreis Spenden für die Verurteilten. Eine für Anfang Januar geplante "Benefizparty" ist offenbar abgesagt.

Gut 20 Personen müssen wegen ihrer Teilnahme an den Protesten beim Politischen Aschermittwoch der Grünen im Februar 2024 in Biberach Geldstrafen bezahlen. Entweder weil sie die Strafbefehle der Staatsanwaltschaft Ravensburg akzeptiert hatten oder weil das Amtsgericht Biberach ihre Einsprüche abgewiesen hat. Der Strafrahmen bewegt sich bisher im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 Euro. Insgesamt hatte die Staatsanwaltschaft Ravensburg 42 Strafbefehle verhängt und 14 Anklagen erhoben.

Bauernfunktionär unterstützt Verurteilte "privat"

Während weitere Verfahren laufen beziehungsweise anstehen, haben Unterstützer ein Spendenkonto bei einer regionalen Bank eingerichtet, um die Verurteilten finanziell zu unterstützen. Als Ansprechpartner hierfür ist unter anderem Ernst Buck genannt, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Ulm-Ehingen und Mitglied im Vorstand des Landesbauernverbandes. Er engagiere sich als Privatperson, sagte er dem SWR.

Unterstützerparty wurde abgesagt

Eine im Januar angesetzte Unterstützerparty, die in einer Halle auf dem Gelände einer Spedition in Laupheim (Kreis Biberach) stattfinden sollte, wird es dort zumindest nicht geben. Seine Halle stehe nicht mehr zur Verfügung, so der Spediteur Markus Barth. Auch die Organisatoren, die nicht in der Öffentlichkeit genannt werden wollten, hätten sich zurückgezogen, so Barth.

Eine schriftliche Anfrage des SWR an ihre kursierende E-Mail-Adresse blieb unbeantwortet. Laut Ernst Buck handelt es sich bei ihnen um "mehrere jüngere und ältere Herren". Die angekündigte Band hatte ihren Auftritt auf der "Benefizparty" abgesagt. Die Musiker wollten sich nicht vor einen politischen Karren spannen lassen, so deren Management. Man sei zunächst davon ausgegangen, es handele sich um die Party einer Landjugend.

So berichtete der SWR über den Politischen Aschermittwoch:

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