Der 36-jährige Angeklagte verursachte vor zwei Jahren in Bad Waldsee einen tödlichen Unfall und beging Fahrerflucht. In dem Berufungsprozess vor dem Landgericht Ravensburg geht es darum, ob der Mann ins Gefängnis muss oder seine Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird.
Angeklagter gesteht Fahrerflucht
Am ersten Verhandlungstag des Berufungsprozesses im November trat der Angeklagte reumütig auf. Er gestand, dass er den Unfall registriert hatte und davongefahren war. Das hatte er zuvor geleugnet. Er wolle reinen Tisch machen, sagte er.
Durch ein riskantes Überholmanöver in Bad Waldsee verursachte er im Sommer 2022 einen Unfall mit mehreren Autos. Der Mann fuhr davon, konnte später von der Polizei als Unfallverursacher ermittelt werden. Eine 18-jährige junge Frau starb bei dem Unfall, mehrere Menschen wurden schwer verletzt, darunter zwei kleine Mädchen.
Strafe: Anderthalb Jahre Haft
Der 36-Jährige wurde dafür in einem ersten Prozess bereits zu anderthalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Gegen dieses Urteil legte er Berufung ein, er will eine Strafe auf Bewährung. Und er möchte seinen Führerschein bald wiederbekommen.
Die Familie der getöteten jungen Frau tritt als Nebenklägerin im Prozess auf. Auch die Staatsanwaltschaft hatte Berufung eingelegt. Im Prozess sollen jetzt noch Zeugen vernommen und die Plädoyers gehört werden.