In der neuen Saatgutbibliothek in Konstanz können nun sortenreine Samen ausgeliehen, zuhause gesät und geerntet werden. Ein Teil davon kann schließlich wieder in die Bibliothek zurückgebracht werden. Ob Wildblumen oder Kräuter, Gemüse oder Salat - rund 50 verschiedene Pflanzensorten umfasst die neu eröffnete Saatgutbibliothek. Maximal drei Saatgut-Tütchen kann man ausleihen und zuhause säen.
Das Ziel: Traditionelle Pflanzensorten erhalten
Mit der Unterstützung des Konzepts sorge man nicht nur für mehr Grün auf dem Balkon oder im Garten, sondern trage auch dazu bei, dass alte Pflanzensorten erhalten bleiben, sagte Ulrike Horn, Leiterin der Bibliothek. Denn bei der Ernte sollen die Hobbygärtner einen Teil der Früchte oder Samen zurückbehalten und trocknen, um neues Saatgut zu gewinnen. Einige dieser Samen sollen dann in die Saatgutbibliothek zurückgebracht werden, wo sie wieder von anderen ausgeliehen werden können.
Saatgutbibliotheken gibt es beispielsweise auch in Engen im Kreis Konstanz und in St. Gallen. In Konstanz kam der Anstoß dazu vom Klimafonds der Stadt, er finanziert das Projekt auch.