Der Motorenhersteller Rolls-Royce Power Systems in Friedrichshafen hat mit seiner Marke MTU das vergangene Jahr mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Das wurde bei der Vorstellung der Jahresbilanz am Freitag bekannt. Trotzdem sollen am Standort einige hundert Stellen abgebaut werden.
"Wir hatten ein sehr gutes Jahr", sagte der Friedrichshafener Vorstandsvorsitzende von Rolls-Royce Power System Jörg Stratmann. Mit einem Gewinn von 470 Millionen Euro sei 2023 das beste Jahr des Unternehmens gewesen. Unter der Marke MTU werden Großmotoren für Schiffe, für die Energieerzeugung, für Züge und für Panzer gefertigt. Auch für dieses Jahr erwartet Stratmann eine erneute Gewinnsteigerung.
Mutterkonzern will Stellen streichen Stellenabbau bei Rolls-Royce: Auch Standort Friedrichshafen betroffen?
Der Motorenbauer Rolls-Royce, zu dem auch Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen gehört, hat den Abbau von 2.500 Stellen an seinen Standorten in aller Welt angekündigt.
MTU liefert Panzermotoren für "Leopard 2"
Laut Vorstandschef Stratmann sind mittlerweile die erwarteten Bestellungen für MTU-Panzermotoren, etwa für "Leopard 2", eingetroffen. Die Bundesregierung hatte beispielsweise im vergangenen Jahr entschieden, dass Deutschland der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ "Leopard 2 A6" liefert.
Erfolgsprämie für MTU-Mitarbeitende
Trotz des guten Jahresergebnisses werden am Bodensee Stellen abgebaut. Das hatte der Mutterkonzern Rolls-Royce in London im vergangenen Jahr angekündigt. Wie viele Stellen es genau sind, sollen im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden.
Eine gute Nachricht gibt es für die 6.000 MTU-Mitarbeitenden in Friedrichshafen: Sie erhalten eine Erfolgsprämie, bei einer Vollzeitstelle entspricht das 1.700 Euro.