Niedergelegte Kränze für die Opfer der Reichspogromnacht

Mahnwachen und Friedensgebet

Polizei überwacht Veranstaltungen zur Reichspogromnacht

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Dirk Polzin
SWR-Redakteur Dirk Polzin Autor Bild

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht hat es Donnerstagabend auch in der Region Bodensee-Oberschwaben mehrere Veranstaltungen gegeben. Wegen der Eskalation im Nahostkonflikt zeigte die Polizei verstärkt Präsenz.

Mit verschiedenen Veranstaltungen haben am Donnerstagabend Menschen in der Region Bodensee-Oberschwaben an die Gräueltaten der Nationalsozialisten in der Reichspogromnacht vor 85 Jahren erinnert. Gegenüber den Vorjahren zeigte die Polizei dabei verstärkt Präsenz. Grund sei die Eskalation im Nahostkonflikt, so ein Sprecher vom Polizeipräsidium Ravensburg. Großaufgebote der Polizei gab es nicht, aber man habe die Veranstaltungen überwacht.

Friedensgebet und Mahnwachen

Bei den Veranstaltungen wurde an die antisemitischen Ausschreitungen am 9. November 1938 erinnert und der Opfer gedacht. So im evangelischen Gemeindehaus in Sigmaringen: Unter dem Motto "Nie wieder - ist jetzt" spielten neben den Vorfällen vor 85 Jahren auch das Massaker der Hamas in Israel eine Rolle sowie antisemitische Strömungen in Deutschland. Dasselbe galt für ein ökumenisches Friedensgebet auf dem Löwenplatz in Weingarten (Kreis Ravensburg). In Konstanz gab es Mahnwachen an den Stolpersteinen der Stadt. Und auch auf dem jüdischen Friedhof in Laupheim gab es im Rahmen der Schalomtage eine Gedenkveranstaltung mit einer Lichterprozession.

Reichspogromnacht war gelenkte Gewaltmaßnahme gegen Juden

Die Reichspogromnacht und die Tage darauf gelten in der Geschichtswissenschaft als der Übergang von der Diskriminierung deutscher Juden ab 1933 hin zu ihrer systematischen Vertreibung und Unterdrückung. Bei den Novemberpogromen hatten die Nazis und ihre Gefolgsleute über 1.400 Synagogen geplündert und zerstört sowie Juden verschleppt, inhaftiert und ermordet.

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