Erste Bilanz nach ein paar Tagen

Spendenaktion von Ärztepaar vom Bodensee: Bereits 25.000 Euro für Erdbebenopfer in Myanmar

Stand

Die "Aktion Myanmar" aus dem Kreis Konstanz hat in drei Tagen 25.000 Euro für die Erdbebenopfer gesammelt. Erste Hilfsmaßnahmen laufen bereits.

25.000 Euro Spenden für die Erdbebenopfer in Myanmar - so viel Geld hat die "Aktion Myanmar" von der Reichenau im Kreis Konstanz in nur drei Tagen gesammelt. Die Hilfsorganisation wird von dem pensionierten Ärzte-Ehepaar Fröhle geleitet.

Spendenbereitschaft überwältigend

"Die Resonanz war überwältigend", berichtet Fritz Fröhle. Dem Spendenaufruf seien seit Freitag Menschen aus ganz Deutschland gefolgt. An ihren deutschen Kontaktmann vor Ort, Oliver Esser, hätten sie bereits 10.000 Euro überwiesen - er organisiere mit anderen Hotelköchen den Aufbau von Suppenküchen für die Erdbebenopfer. Weitere 15.000 Spenden haben die Fröhles an eine medizinische Hilfsorganisation überwiesen. Damit könnten Krankenhäuser versorgt werden.

Hilfe trotz schwieriger Umstände

Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar und Thailand hatten Marlies und Fritz Fröhle von Oliver Esser erschütternde Bilder von vor Ort erhalten. Sie zeigen zerstörte Gebäude und eine eingestürzte Eisenbahnbrücke über den Fluss Irrawaddy. Krankenhäuser sind überfüllt, viele Verletzte warten auf Hilfe. "Es ist eine echte Katastrophe", sagt Fritz Fröhle, pensionierter Allgemeinmediziner und Vorsitzender der "Aktion Myanmar".

Die Krankenhäuser sind überfüllt. Die Ärzte wissen nicht, wie sie durchkommen.

Augenzeuge berichtet von minutenlangem Erdbeben

Oliver Esser hatte dem Reichenauer Ärztepaar am Freitag geschrieben, er habe während des Bebens in einer Hotellobby gesessen. Es habe ihn ein bis zwei Minuten lang geschüttelt wie in einem kleinen Lkw auf einer holprigen Bergstraße.

Mein Körper wurde von links nach rechts geworfen wie auf einer Achterbahn. Das ganze Gebäude bebte wie verrückt.

Diese Bilder schickte Oliver Esser nach dem Erdbeben an das Reichenauer Ärztepaar:

Fotos von den Zerstörungen des Erdbebens in Myanmar, die Oliver Esser an Fröhles weitergeleitet hat.
Das Erdbeben hat auch die Ava-Brücke über den Fluss Irrawaddy zwischen den Regionen Sagaing und Mandalay zerstört. Bild in Detailansicht öffnen
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Marlies und Fritz Fröhle betreiben seit ein paar Jahren die "Aktion Myanmar" auf der Insel Reichenau im Kreis Konstanz.

Hilfe für Bürgerkriegsregion in Myanmar

Das Ehepaar Fröhle organisiert vom Bodensee aus Operationen für Schwerkranke, sammelt Spenden und schickt Material für ein unterirdisches Krankenhaus nach Myanmar. Denn die Menschen, denen sie helfen, leben in vom Bürgerkrieg betroffenen Regionen.

Nach dem Erdbeben in Thailand und Myanmar haben Marlies und Fritz Fröhle aus Reichenau erste Spendenzusagen erhalten.
Marlies und Fritz Fröhle betreiben die "Aktion Myanmar" auf der Insel Reichenau im Kreis Konstanz.

Erdbeben ist nur die jüngste von vielen Katastrophen in Myanmar

Fröhles selbst waren dreimal im Land, zuletzt 2020, vor dem Militärputsch. Das Erdbeben jetzt berührt sie emotional. "Es treibt einem die Tränen in die Augen", sagt Marlies Fröhle. Denn neben dem Bürgerkrieg leidet die Bevölkerung in Myanmar immer wieder unter Naturkatastrophen, vor zwei Jahren etwa verwüstete ein Zyklon Teile des Landes.

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