Weltfrauentag: Handwerk ist nicht mehr Männersache

Mehr Frauen zwischen Ostalb und Bodensee im Handwerk

Stand
Autor/in
Isabel Heine
SWR-Redakteurin Isabel Heine Autorin Bild

Immer mehr Frauen setzen sich im Handwerk durch. Zwischen Ostalb und Bodensee sind mehr als 4.000 Betriebe in weiblicher Hand. Im Bereich der Handwerkskammer Ulm ist außerdem jede fünfte Azubi eine Frau.

Allein im vergangenen Jahr haben rund 600 Frauen einen Betrieb im Gebiet der Handwerkskammer Ulm zwischen Ostalb und Bodensee gegründet. Das teilte die Kammer zum Weltfrauentag mit. In den Landkreisen Biberach, Ravensburg und im Bodenseekreis werden mehr als 2.000 Betriebe von Frauen geführt. Im Ostalbkreis sind es allein über 900 Betriebe. In den Kreisen Ulm, Heidenheim und dem Alb-Donau-Kreis kommen noch einmal über 1.250 von Frauen geführte Handwerksbetriebe hinzu.

Klischee vom Handwerk als Männersache vorbei

Besonders häufig machen sich Frauen mit mehr als 300 weibliche geführten Betrieben im Kosmetiker- und Friseurhandwerk selbstständig. Auch im Fotografie-Gewerbe gibt es mit rund 80 viele Chefinnen. In ehemals klassischen Männerdomänen wie im Bau- und Ausbaugewerbe und im Elektro- und Metallgewerbe gibt es im Gebiet der Kammer insgesamt 250 weibliche geführte Betriebe. Dies zeige, dass sich Frauen heute nicht mehr von dem Klischee abschrecken, dass Handwerk Männersache sei, heißt es in der Mitteilung.

"Wir müssen mit alten Denkmustern aufräumen. Denn es gibt tatsächlich keinen Beruf, den eine Frau nicht ausüben und Freude daran haben kann."

Jede fünfte Azubi ist eine Frau

Außerdem gibt es im Kammergebiet immer mehr weibliche Auszubildende, zunehmend auch in ehemals klassischen Männerberufen. Aktuell sind über alle Lehrjahre 68 Schreinerinnen, 43 Zimmerinnen, 43 Kfz-Mechatronikerinnen und 42 Malerinnen in den Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee beschäftigt. In einigen Ausbildungsberufen sind junge Frauen sogar führend, zum Beispiel im Konditorhandwerk, in der Zahntechnik und Augenoptik.

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