Auf acht Quadratmetern ist am Ortsrand von Litzelstetten eine Krippe der Superlative entstanden. Elektromotoren setzen die Figuren in Bewegung. Tüftler Stefan Okle hat eine riesige Weihnachtslandschaft mit vielen Häusern, Bergen und einem LED-erleuchteten Nachthimmel geschaffen.
In der Litzelstetter Krippe bewegen sich die Figuren
Wenn man 50 Cent in den Kassenautomaten bei der Krippe wirft, verwandelt sich ein ehemaliger Geräteschuppen unter dem Klang von Jingle Bells in eine faszinierende Weihnachtslandschaft: Eine schaukelnde Krippe, eine Maria, die das Jesuskind in den Armen wiegt, während Josef als stolzer Papa den Kelch zum Munde führt. Ein Engel verneigt sich vor dem heiligen Szenario.
70 bewegte und 30 starre Figuren tummeln sich in der Krippenlandschaft. Man sieht Lämmer, die Heu fressen, einen Esel am Mühlrad, schwimmende Enten im Teich, einen Fischer, Handwerker, musizierende Hirten und vieles mehr.
Von der Wohnzimmer-Krippe zur öffentlichen Attraktion
Angefangen haben die Okles mit einer ganz normalen Familienkrippe im heimischen Wohnzimmer. Weil die starren Figuren der herkömmlichen Krippen den Kindern zu langweilig waren, kam der Vater auf die Idee, sie mit Elektromotoren zu versehen. Irgendwann sei diese jährlich wachsende Krippe seiner Frau dann doch zu mächtig geworden und so habe er sie in einem kleinen Schuppen im Garten ausgelagert, sagt Stefan Okle.
Inzwischen ist die mobile Krippe in Konstanz und Umgebung zum Publikumsmagneten geworden. Auftakt war bereits am ersten Weihnachtsfeiertag. Zahlreiche Musikgruppen und rund hunderte Schaulustige kamen zur Eröffnung.
Spenden für junge Menschen in Not
Die 50 Cent, die in den Kassenautomaten geworfen werden müssen, um die Krippe in Bewegung zu setzen, spenden die Okles an Hilfsprojekte und Organisationen in Konstanz und Umgebung. Die Krippe bringe im Schnitt 150 bis 180 Euro ein, erklärt Stefan Okle. Außerdem ist der Krippenbastler bereits in der Adventszeit zusammen mit anderen als Nikolaus in Kindergärten, privaten Haushalten, Firmen und Vereinen unterwegs.
In diesem Jahr seien so rund 6.300 Euro zusammengekommen. Diese werden zu gleichen Teilen der Nachsorgeklinik in Tannheim, dem Förderverein der Konstanzer Kinderklinik und dem Kinder- und Jugendhospiz gespendet. Die Krippe kann noch bis zum 12. Januar bestaunt werden.