Brände und Verletzte

Silvester-Bilanz der Einsatzkräfte in der Region Bodensee-Oberschwaben

Stand
Autor/in
Rebecca Lüer
SWR-Redakteurin und Studioleiterin Rebecca Lüer Autorin Bild

Der Jahreswechsel hat die Einsatzkräfte rund um den Bodensee und in Oberschwaben auf Trab gehalten. Mehrere Menschen wurden durch Feuerwerkskörper verletzt.

Feuerwehrleute, Notfallsanitäter und Polizeibeamte sind in der Silvesternacht rund um den Bodensee und in Oberschwaben im Dauereinsatz gewesen. Neben vielen kleineren Einsätzen wie brennende Mülleimer, die glimpflich abliefen, mussten die Rettungsteams auch zu einigen schwerwiegenden Einsätzen ausrücken.

Hoher Sachschaden bei Brand in Meßkirch

In Meßkirch (Kreis Sigmaringen) verursachte ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt Schaden in Millionenhöhe, so ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Zunächst war die Polizei von einem Schaden in Höhe von mindestens 400.000 Euro ausgegangen. Das Gebäude sei nicht mehr bewohnbar. Der Brand brach kurz vor Mitternacht aus, die Ursache ist noch unklar.

Großeinsatz in der Silvesternacht in Meßkirch (Kreis Sigmaringen).
Großeinsatz in der Silvesternacht in Meßkirch (Kreis Sigmaringen).

Da die Flammen auf die benachbarten Häuser überzugreifen drohten, mussten auch die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gebäude ihre Wohnungen zunächst verlassen. Diese Betroffenen wurden von der Stadt Meßkirch betreut und konnten später zum großen Teil wieder in ihr Zuhause zurückkehren. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz, verletzt wurde nach bisherigem Stand niemand.

Brand in Keller in Ravensburg mutmaßlich durch Böller

Ein Böller war laut Polizei vermutlich die Ursache eines Brandes im Keller eines Hauses in Ravensburg. Jugendliche sollen dort mit Feuerwerkskörpern hantiert haben. Zwei Menschen wurden verletzt, es entstand Schaden in fünfstelliger Höhe. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung übernommen.

Mehrere brennende Müllcontainer hielten die Feuerwehr in Konstanz in der Silvesternacht auf Trab. Alarmmeldungen für die Stephanskirche und das Münster erwiesen sich glücklicherweise als Fehlalarm: Mutmaßlich aufgrund der durch das Feuerwerk entstandenen hohen Feinstaubbelastung lösten die Brandmeldeanlagen aus, so die Polizei.

Baden-Württemberg

Friedliche Feiern, viele Einsätze Bilanz der Silvesternacht in BW: Millionenschäden durch Brände

In Baden-Württemberg hatten die Einsatzkräfte viel zu tun. Meist ging es um Brände oder Streitigkeiten. Vereinzelt wurden aber auch Polizisten mit Feuerwerk beschossen.

Teils schwere Verletzungen durch Feuerwerkskörper

Auch beim Start in dieses Jahr wurden wieder mehrere Menschen in der Region durch explodierende Feuerwerkskörper verletzt. Allerdings, zumindest aus Sicht des Oberschwabenklinikverbunds, fiel die Bilanz der Notaufnahmen in Ravensburg und Wangen erfreulicher aus als im Vorjahr, auch was die Behandlung von Feuerwerksverletzungen anging. So kamen fünf Böller-Opfer in die Ravensburger Notaufnahme, in Wangen blieben in der Nacht laut OSK feuerwerksspezifische Verletzungen ganz aus.

In Bregenz in Vorarlberg verlor ein 14-Jähriger mehrere Finger, als er laut Polizei mit zwei anderen Jungs mit selbstgebastelten Böllern experimentierte und einer davon in seiner Hand explodierte. Eines der Kinder bekam Splitter in die Augen sowie Löcher ins Trommelfell. Auch der dritte Junge wurde verletzt.

Verletzte durch Böller auch im Kanton St. Gallen. Während der Silvesterparty in Wattwil hatten Unbekannte Feuerwerk in der Menschenmenge in einer Halle detonieren lassen. Insgesamt fünf Männer und drei Frauen im Alter zwischen 18 und 22 Jahren wurden verletzt. Die Kantonspolizei St.Gallen sucht in diesem Zusammenhang Zeugen ruft dazu auf, Fotos und Videoaufnahmen vom Tatzeitpunkt zu melden.

Bei der Explosion von selbstgebasteltem Feuerwerk wurde einem 36-Jährigen in Rorschacherberg ein Unterarm weggesprengt und erlitt weitere Verletzungen im Gesicht. In Bichwil wurden zwei 19-jährige Männer und eine 16-Jährige von einer umgekippten Feuerwerksbatterie getroffen, die ein 36-jähriger Mann gezündet hatte. Alle drei wurden alle leicht verletzt.

Polizeihund beißt aggressiven Angreifer in Konstanz

Keine Feuerwerkskörper, aber aggressives Verhalten gegenüber Polizeibeamten sorgte dafür, dass ein 24 Jahre alter Mann in Konstanz medizinisch versorgt werden musste. Er und eine gleichaltrige Frau hatten sich in der Silvesternacht gestritten. Polizeibeamte wollten schlichten, wurden von den Streitenden jedoch angegriffen. Sowohl eine Polizeihundeführerin als auch ihr Polizeihund wurden dabei verletzt. Durch den Einsatz des Diensthundes erlitt der 24-Jährige mehrere Bisswunden.

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