Bestehender Standort soll ausgebaut werden

Liebherr zieht sich von geplantem Industriegebiet bei Biberach zurück

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Johannes Riedel
SWR-Redakteur Johannes Riedel Autor Bild

Der Kranhersteller Liebherr in Biberach will sich nun doch nicht auf dem Gelände eines geplanten interkommunalen Industriegebiets ansiedeln. Die Auftragslage sei aktuell zu schlecht.

Schlechte Nachrichten für das geplante Interkommunale Industriegebiet Rißtal (IGl Rißtal) im Kreis Biberach: Das Unternehmen Liebherr will sich nun doch nicht auf dem Gelände ansiedeln. Der Kranhersteller war einer der Hauptinteressenten für die Grundstücksflächen. Als Grund nennt das Unternehmen die schlechte wirtschaftliche Lage im Bausektor.

Die Aufträge in der Baubranche seien zurückgegangen, heißt es von Liebherr. Daher seien auch 1.100 Beschäftigte bis Ende Januar in Kurzarbeit, so ein Unternehmenssprecher zum SWR. Statt im Industriegebiet neu zu bauen, werde man den bestehenden Standort in Biberach weiterentwickeln.

Zweckverband bedauert den Rückzug von Liebherr

Laut dem Zweckverband des Industriegebietes hatte Liebherr ursprünglich Interesse an zwei Dritteln der Fläche angemeldet und auch deren Erschließung zugesagt. Die Nachricht vom Rückzug Liebherrs komme für die beteiligten Kommunen überraschend, sagte der Verbandsvorsitzende Klaus-Wilhelm Tappeser, der auch Schemmerhofens Bürgermeister ist. Die Planung für das Gewerbegebiet werde aber fortgesetzt. Die Unternehmensgruppe Handtmann mit Sitz in Biberach halte an ihren Plänen in dem Industriegebiet fest.

Der Zweckverband bedauert die Entscheidung der Firma Liebherr, von einem Erwerb von Flächen im IGI Rißtal abzusehen, die aber bei der derzeitigen Konjunkturlage nachvollziehbar ist.

Die Liebherr-Werk Biberach GmbH hatte im Jahr 2022 offiziell ihr Interesse an Flächen im neuen Industriegebiet IGI Rißtal bei Warthausen bekundet. Damaligen Prognosen zufolge benötigte die Gesellschaft weitere Flächen für Vertrieb, Produktion, Versuch, Schulung und Gerätevorführung.

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