Notarzt stellt ein Warndreieck auf, auf dem "Hitzewarnung" steht.

30 Grad am Bodensee und in Oberschwaben

Hitzewelle: Sind die Krankenhäuser vorbereitet?

Stand
Autor/in
Katharina Kitt
SWR-Redakteurin Katharina Kitt Autorin Bild

In den kommenden Tagen wird es in der Region Bodensee-Oberschwaben richtig heiß. Auch die Notaufnahmen der Krankenhäuser bereiten sich auf die Hitzewelle vor.

Die hohen Temperaturen machen vielen Menschen gesundheitlich zu schaffen. Mit einem massiven Anstieg an Patienten rechnen die Krankenhäuser in der Region wegen der angekündigten Hitzewelle in den nächsten Tagen zwar nicht, aber man erwarte mehr Menschen mit hitzebedingten Problemen als sonst. Weil der Bodensee eine beliebte Urlaubsregion sei, versorge man im Sommer ohnehin mehr Patienten, erklärt der Chefarzt der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Konstanz.

In Konstanz beispielsweise halte man in der Notaufnahme deshalb die maximale Menge an Personal bereit, heißt es auf SWR-Anfrage. Sollte es wider Erwarten zu Ausnahmesituationen kommen, greife der Notfallplan des Krankenhauses und das Team der Notaufnahme bekäme noch mehr Verstärkung.

Mehr Sonnenstiche erwartet

Auch im Sana Klinikum in Biberach sei man gut gewappnet, so eine Pressesprecherin. Hier gebe es für das Personal regelmäßig Fortbildungen zu Hitze-Notfällen, außerdem sei das Klinikgebäude gut isoliert und verfüge über eine moderne Lüftungsanlage und viele frei zugängliche Wasserspender. Der Medizincampus Bodensee in Friedrichshafen (Bodenseekreis) stellt sich darauf ein, viele Fälle von Sonnenstichen zu behandeln. "Da rechnen wir mit erhöhten Zahlen", heißt es von einer Sprecherin der Klinik.

Wer ist gefährdet? Und wie kann man sich schützen?

"Hitze bedeutet Schwerstarbeit für den menschlichen Organismus", heißt es vom Sana Klinikum in Biberach. Langanhaltende Hitze könne zur Überlastung der körpereigenen Temperaturregulierung führen und den Kreislauf belasten. Die Folgen: Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen und Übelkeit. Insgesamt belaste die Hitze vor allem Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes. Aber auch Schwangere, obdachlose Menschen oder Personen, die im Freien arbeiten, seien besonders gefährdet.

Mann trinkt Wasser aus einer Flasche
Genug zu trinken ist bei Hitze das oberste Gebot.

Um Hitze-Notfällen vorzubeugen, empfehlen die Ärztinnen und Ärzte, Sonne und Hitze möglichst zu meiden, genug zu trinken, Sonnencreme zu benutzen sowie Kopfbedeckungen zu tragen. Außerdem können wasserhaltiges Obst und Gemüse helfen, hydriert zu bleiben. Verzichten sollte man auf fettiges Essen, Sport solle man am besten entweder früh am Morgen oder am Abend machen.

Bei diesen Symptomen sollte man ins Krankenhaus

Das Sana Klinikum in Biberach nennt auf SWR-Anfrage mehrere Symptome, die auf einen gefährlichen Gesundheitszustand hinweisen können: Starke Kopfschmerzen und Schwindel, Bewusstseinseintrübungen, Wesensveränderungen und Krampfanfälle. Auch Atembeschwerden und Erbrechen können auf einen hitzebedingte Notfall hindeuten.

Bleiben diese Symptome länger bestehen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Wenn die Körpertemperatur dazu noch auf über 39 Grad steigt, bedarf es sofort einer Behandlung. Es könnte sich um einen Hitzschlag handeln, der lebensbedrohlich ist. Hier sollte der Notruf gewählt werden. Hitzschläge sind laut Sana Klinikum aber glücklicherweise selten.

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