In der Vorarlberger Gemeinde Weiler im Bezirk Feldkirch ist es nach starken Regenfällen am Dienstagabend zu einem Hangrutsch gekommen. Laut Polizei brachte die Feuerwehr die Bewohner eines angrenzenden Hauses in Sicherheit. Sie konnten später zurückkehren. Ein Bagger hatte einen Großteil der abgerutschten Erdmassen beiseite geräumt.
Hangrutsch in Bodensee-Region: Mehrere Häuser nicht mehr bewohnbar
Erst Ende April war es auch 35 Kilometer weiter nördlich, in Hörbranz am Bodensee an der Grenze zwischen Vorarlberg und Deutschland, zu einem Hangrutscht gekommen. Dort schätzt die Vorarlberger Landesversicherung den Schaden auf fünf Millionen Euro. Die Versicherung übernehme den Schaden, berichtet der Österreichische Rundfunk. Vier Häuser seien nicht mehr bewohnbar, zwei davon akut einsturzgefährdet, hatte Bürgermeister Andreas Kresser am Dienstag gegenüber dem SWR erklärt.
Die Geschwindigkeit, mit der sich der Hang in Hörbranz bewege, habe sich am Dienstag verlangsamt, doch die anhaltenden Regenfälle bereiteten Sorgen. "Der Hang reagiert sensibel auf Nässe und Regenfälle. Wir hoffen, dass der aktuelle Regen nicht dazu führt, dass sich der Hang schneller bewegt", so der Bürgermeister. Bei einem der schon geräumten Häuser seien bereits ein Kellergeschoss und ein Terrassenanbau eingestürzt.
Bürgermeister Andreas Kresser dankbar für Hilfsbereitschaft
Zahlreiche Kräfte seien im Einsatz, zum Beispiel bei der Räumung der Häuser. Derzeit werde der Hang zudem gesichert und entwässert. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft in der Gemeinde seien groß. "Dafür bin ich sehr dankbar", so Bürgermeister Kresser.
Die am stärksten betroffene Stelle am Hang sei um rund sieben Meter verschoben worden. Auch eine Straße wurde beschädigt. Mehrere hunderttausend Kubikmeter Erde drücken derzeit auf den Hang in Hörbranz. Ein Ende der Bewegung sei auch wegen der Regenfälle noch nicht abzusehen.
Bewohner räumen zwei weitere Häuser Lage nach Hangrutsch in Hörbranz verschlimmert sich
In Hörbranz in Vorarlberg verlassen nach dem Hangrutsch weitere Bewohner ihre Wohnungen. Die Situation habe sich verschlimmert, heißt es vom dortigen Bürgermeister.