Burgherr der Waldburg, Max Haller, ist überzeugt, dass es auf seiner Burg im Landkreis Ravensburg spukt. Deshalb hat er die Geisterjäger gerufen. Sie sollen den mehr oder weniger paranormalen Phänomenen auf den Grund gehen. Mit Fotofallen, Lichtschranken und Elektrodetektoren ausgerüstet, machen sich die Geisteraufspürer auf die Suche.
Geisterjägergeräte schlagen aus
Die Geräte der Geisterjäger schlagen im sogenannten Kaplanszimmer auf der Waldburg schnell aus: Das K2-Meter für elektromagnetische Strahlung piepst, die spezielle Kamera zeigt eine Art Strichmännchen, das auf einem Stuhl sitzt, der mit bloßem Auge aber unbesetzt im Raum steht. Die Ausschläge der Geräte deuten die Geisterjäger als möglicherweise Entitäten, also "etwas Anwesendes", von früher.
Unglückliches Liebespaar stürzte sich laut Sage in den Tod
Und tatsächlich - eine Sage berichtet von einem Drama, das sich vor knapp 500 Jahren auf der Waldburg abgespielt haben soll - und an dessen Ende sich zwei Liebende aus dem Fenster in den Tod stürzten. Die Tochter des damaligen Burgherrn soll im 16. Jahrhundert mit einem Geistlichen eine nicht standesgemäße Affäre gehabt haben. Als das Verhältnis aufgedeckt wurde, stürzte sich der Kaplan aus dem Fenster, die Geliebte stürzte sich ein paar Tage später ebenfalls in den Freitod. Den beiden Seelen wird nun zugeschrieben, sie würden immer noch in der Burg herumspuken und nach ihrer unerfüllten Liebe suchen.
Überirdisches oder nur Irdisches?
Dass es auf der Waldburg spukt, und dass es die Seelen der beiden Liebenden aus dem 16. Jahrhundert sind, liegt zumindest für die Geisterjäger im Bereich des Möglichen. Die Geisteraufspürer scheinen sich dabei ziemlich sicher zu sein, dass es gute Geister sind, deren Seelen auf der Burg in Oberschwaben nicht zur Ruhe kommen. Es gibt aber auch Besucher, die die Geschichte zwar interessant finden, aber in ihrer Vorstellungskraft doch ganz im Irdischen verhaftet bleiben.