Immer häufiger sind Restaurants von sogenannten "No Shows", also dem Nicht-Erscheinen von Gästen, betroffen. Das berichtet der Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) in Ravensburg. Im Durchschnitt würden 80 Prozent aller Gäste nach Reservierungen entweder in geringerer Zahl oder überhaupt nicht erscheinen - ohne das rechtzeitig anzukündigen und abzusagen. Das habe sich vor allem bei den Firmenfeiern zu Weihnachten gezeigt. Das Phänomen habe seit der Corona-Pandemie zugenommen.
Gastwirte klagen über große Umsatzverluste
Laut dem Ravensburger DEHOGA-Vorsitzenden Max Haller ist das Problem für viele Betroffene in der Branche existenzbedrohend. Schließlich führten die sogenannten "No Shows" zum Teil zu beträchtlichen Umsatzeinbußen.
Juristisch betrachtet sei eine Reservierung zwar ein Vertrag mit dem Wirt und somit verbindlich, aus Angst, die Gäste zu verärgern, würden die meisten Gastronomen aber von einer Regressforderung Abstand nehmen.
Wirte wünschen sich mehr Zuverlässigkeit und Respekt
In Merkblättern informieren die Hotel- und Gaststättenverbände in der Region nun darüber, wie die Wirte die Gäste über schriftliche Vereinbarungen zu mehr Zuverlässigkeit erziehen können. Das bedeute viel Bürokratie für Wirt und Gast. Doch letztlich, so Haller, sei es eine Frage des Respekts vor dem Gastgeber, reservierte Tische rechtzeitig abzusagen.