Rettungskräfte arbeiten an der Unglücksstelle. In Bayern ist der Polizei zufolge nach einer Explosion ein Reiheneckhaus eingestürzt.

Auch Einsatzkräfte aus BW vor Ort

Nach Explosion eines Wohnhauses in Memmingen: Toter aus Trümmern geborgen

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Wolfgang Lickert

Nach der Explosion in einem Wohnhaus in der bayerischen Stadt Memmingen ist die Leiche eines 17-Jährigen aus den Trümmern geborgen worden. Zahlreiche Rettungskräfte sind vor Ort.

Im bayerischen Memmingen nahe der Grenze zu Baden-Württemberg ist am Freitag nach einer Explosion ein Reihenwohnhaus eingestürzt. Rettungskräfte hätten aus den Trümmern eines ebenfalls stark beschädigten Nachbarhauses die Leiche eines 17-Jährigen geborgen, sagte ein Polizeisprecher am frühen Samstagmorgen.

Das Gebäude in Bayerisch-Schwaben war nach einer Explosion am Freitagnachmittag nur noch ein Trümmerfeld. Auch umliegende Gebäude und geparkte Autos wurden durch weggeschleuderte Trümmerteile und die Druckwelle stark beschädigt. Nach Angaben eines Fotografen der Deutschen Presse-Agentur waren Teile des Hauses durch die Explosion etwa 100 Meter weit geflogen.

Ursache der Explosion in Memmingen unklar

Ein 68 Jahre alter Hausbewohner, nach dem zunächst gesucht wurde, war während der Explosion nicht im Haus gewesen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Ihn habe die Polizei unversehrt angetroffen. Weitere Menschen würden nicht mehr vermisst.

Die Ursache für die Explosion sei nach wie vor völlig unklar, sagte der Sprecher weiter. Die Aufräumarbeiten und die Spurensicherung sollen am Samstagvormittag wieder aufgenommen werden. Die Höhe des Sachschadens liege mindestens im sechsstelligen Bereich. 

Toter im ersten Obergeschoss gefunden

Laut Polizei gelang es den Einsatzkräften am späten Freitagabend, in das teilweise eingestürzte Wohngebäude neben dem Explosionsort vorzudringen. Dort fanden sie die Leiche des vermissten 17-Jährigen in den Trümmern und bargen sie. Der Tote befand sich im ersten Obergeschoss des Wohngebäudes. Die Betreuungsgruppe der Polizei und die Notfallseelsorge leisteten vor Ort umfangreiche Betreuungsmaßnahmen für die Angehörigen und Betroffenen, teilte die Polizei weiter mit. Es befänden sich weit über 100 Einsatzkräfte aller beteiligter Hilfsorganisationen und der Polizei im Einsatz, auch aus Baden-Württemberg. Über der Stadt kreiste zeitweilig ein Hubschrauber.

Auch umliegende Gebäude massiv beschädigt

Ein Mitarbeiter des Lagezentrums sprach von einem "Riesenschadensbild" und einer "enormen Schuttmenge", die zunächst abgetragen werden musste. Dafür war unter anderem ein Bagger des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Auch die umliegenden Gebäude und Fahrzeuge waren durch die Detonation gegen 17:20 Uhr massiv beschädigt worden. Eine Einsatzkraft der Feuerwehr verletzte sich bei den Arbeiten im Trümmerfeld leicht.

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