Tausende leuchtende Augenpaare und ein freudiges „Ah“ - das ist auch dieses Jahr wieder auf dem Biberacher Marktplatz zu erwarten: beim traditionellen „Christkind ralassa“. Der Brauch geht auf einen Biberacher Apotheker zurück, der im frühen 19. Jahrhundert Biberacher Kindern eine Freude machen wollte.
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Oberschwaben erlebt heute Abend wieder seinen magischen Weihnachtsmoment: Wie jedes Jahr an Heiligabend um 17 Uhr werden auf dem Biberacher Marktplatz erst traditionell Lebkuchen verteilt, dann eine halbe Stunde später gehen die Lichter der Weihnachtsbäume und Laternen aus und mehrere tausend Besucher stimmen das Weihnachtslied „Stille Nacht“ an. Höhepunkt ist das leuchtende Christkind, das in einer strahlenden Krippe an der Fassade eines Biberacher Geschäftshauses herabgelassen wird. Ursprung des Christkindle ralassa ist die Großzügigkeit eines Biberacher Apothekers. Alten Urkunden zufolge hat dieser im Jahr 1820 zum ersten Mal eine erleuchtete Jesusfigur an seinem Haus herabgelassen. Ein Brauch der auch heute noch Tausende erfreut.