Am Klinikstandort Bad Waldsee ist die chirurgische Notfallambulanz am Freitag zum letzten Mal für Patienten und Patientinnen geöffnet. Ab Samstag wird dort nicht mehr operiert.
Patienten mit Frakturen müssen nach Ravensburg oder Wangen
Vor gut einer Woche waren die letzten Gelenk-OPs in Bad Waldsee, erklärt der Sprecher des Oberschwabenklinik-Verbunds (OSK), Winfried Leiprecht. Ab Samstag ist die chirurgische Notfallversorgung am Krankenhaus Bad Waldsee Geschichte. Patienten und Patientinnen mit Frakturen oder Prellungen müssen ab dann nach Ravensburg oder Wangen im Allgäu. Die stationäre Innere Medizin soll noch knapp ein Jahr erhalten bleiben: Daran wolle man auch festhalten, solange es die personelle Situation zulasse, so Leiprecht.
Mitarbeitende bleiben Oberschwabenklinik-Verbund teils erhalten
Aktuell sind in Bad Waldsee noch 100 Menschen beschäftigt. Man hoffe nach wie vor, dass möglichst viele weiter für den Oberschwabenklinik-Verbund tätig sein wollen. Außerhalb des ärztlichen Dienstes hätten sich bereits knapp 40 entschieden, das zu tun, gut 30 wollen sich anders orientieren.
Komplette Klinikschließung im Jahr 2023
Mit dem letzten Tag der chirurgischen Notfallversorgung setzt der Oberschwabenklinik-Verbund einen Kreistagsbeschluss um, der 2023 die komplette Schließung des Hauses in Bad Waldsee vorsieht. Damit gehe eine über 100-jährige Erfolgsgeschichte am Krankenhaus Bad Waldsee zu Ende, so Oberbürgermeister Matthias Henne gegenüber dem SWR. Nun wolle man aber in die Zukunft blicken und zügig an einem Konzept arbeiten, damit zeitnah ein Medizinisches Versorgungszentrum in Bad Waldsee entstehen kann.