Das einwöchige jüdische Chanukka-Fest hat am Donnerstag begonnen. Traditionell wird es als Familienfest gefeiert. Manche Gemeinden, wie in Konstanz, laden auch zu einer gemeinsamen Feier der Gläubigen ein. Doch reine Freude will sich in diesem Jahr nicht einstellen.
Getrübte Stimmung wegen Kriegen in der Ukraine und Israel
Es falle schwer, das Freuden- und Lichterfest Chanukka ungetrübt zu feiern, sagt der Konstanzer Rabbiner Avraham Radbil. Viele Gemeindemitglieder hätten Verwandte und Freunde in Israel oder in der Ukraine, um die sie sich Sorgen machten. Dennoch wollten die Gemeindeverantwortlichen in Konstanz ihr Bestes geben, damit es ein schönes Chanukka-Fest werde, so Rabbiner Radbil.
Auch die Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region, Ruth Frenk, betont, dass es in diesem Jahr schwerfalle, das Chanukka-Fest freudig zu feiern. Die Situation in Jerusalem sei sehr belastend.
Am Fest Chanukka wird in den Familien gemeinsam gut gegessen, die Kinder bekommen Geschenke und nach Sonnenuntergang wird jeden Abend eine Kerze angezündet. Das Lichterfest Chanukka ist ein Fest der Freude.
Chanukka-Fest feiern Jüdinnen und Juden seit über 2.000 Jahren
Mit dem Fest erinnern Jüdinnen und Juden weltweit an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels nach dem Sieg über die griechisch-syrisch Fremdherrschaft im Jahr 164 vor Christus, nach jüdischer Zeitrechnung im Jahr 3597.